Heftige Unwetter ziehen „Schneise aus Trümmern“ durch USA: Mindestens 15 Tote – Wetterdienst warnt erneut
In den USA hinterlassen Tornados in mehreren Bundesstaaten eine Schneise der Verwüstung und fordern zahlreiche Menschenleben. Die Gefahr ist noch nicht gebannt.
Washington – In den Vereinigten Staaten herrscht derzeit Tornado-Saison. Erst kürzlich zogen Tornados durch den Mittleren Westen, forderten mehrere Menschenleben und verursachten erhebliche Schäden. Nun wurden die Menschen am „Memorial Day“ erneut heimgesucht. Ein Tag, der normalerweise mit Grillen, Schwimmen und Feiern verbracht wird, verwandelt sich für viele Amerikaner in einen Albtraum.
Heftige Stürme hinterlassen Spur der Verwüstung im Mittleren Westen – mindestens 15 Tote
Der 27. Mai ist in den USA normalerweise ein Feiertag, an dem der Sommer und die Badesaison eingeläutet werden. Doch in diesem Jahr müssen die Feierlichkeiten an vielen Orten ausfallen. Heftige Stürme hinterließen im Süden und Mittleren Westen des Landes eine Spur der Verwüstung. In der Nacht zum Sonntag (26. Mai) wurden an vielen Orten Tornados gemeldet. Berichte über Hagelkörner von der Größe von Tennisbällen machten die Runde.
Laut der dpa forderten die Stürme mindestens 15 Menschenleben. Rettungsteams und Polizei durchsuchten Trümmerfelder nach möglichen Opfern und kümmerten sich um Dutzende Verletzte. Todesfälle wurden aus den Bundesstaaten Texas, Arkansas, Oklahoma und Kentucky gemeldet, wie US-Medien am Sonntagabend (26. Mai, Ortszeit) berichteten. Unter den Opfern waren tragischerweise auch Kinder, wie Sheriff Ray Sappington der Nachrichtenagentur AP mitteilte.
Stromausfall, Zerstörung, Straßensperrungen: Ausnahmezustand nach Tornados
In den sozialen Medien teilten Bewohner und Behörden Bilder der Verwüstung und der Schäden. Das Ausmaß der Zerstörung wurde erst am Sonntagabend (26. Mai) klar. In mehreren Regionen wurde der Notstand ausgerufen. Die Stürme brachten schwere Lastwagen samt Ladung zum Umkippen, zerstörten Gebäude und rissen Stromleitungen mit sich. Autobahnen wurden gesperrt. Fast eine halbe Million Menschen in neun Bundesstaaten waren laut CNN am frühen Sonntagabend ohne Strom.

Oklahoma und Texas besonders schwer getroffen
In Oklahoma erreichte einer der Stürme nach vorläufigen Schätzungen mindestens die Stufe drei von fünf – Tornados dieser Kategorie können Geschwindigkeiten von bis zu 265 Kilometern pro Stunde erreichen. „Es ist nur noch eine Schneise aus Trümmern übrig“, sagte Sheriff Sappington über die Situation in Cooke County an der Grenze zu Oklahoma.
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Besonders hart traf es den texanischen Landkreis Cooke County nahe Dallas. Berichten zufolge zerstörte ein Sturm zunächst eine Raststätte an einer Autobahn und wütete dann in einer Wohnwagensiedlung. Dutzende Menschen suchten auf einem Lastwagenparkplatz nahe der besonders schwer getroffenen Ortschaft Valley View in Texas Schutz in einer Raststättentoilette, bis der Sturm vorbei war. Sie mussten demnach zusehen, wie Autos auf dem Parkplatz zerstört wurden, das Dach abhob und sich Metallstangen verbogen.
In Texas kamen insgesamt sieben Menschen ums Leben, darunter vier Kinder. Im gesamten Bundesstaat gab es mehr als 100 Verletzte, wie Gouverneur Greg Abbott auf einer Pressekonferenz erklärte. Hunderte von Häusern wurden zerstört und Rettungskräfte sind immer noch im Dauereinsatz.
Wetterdienst warnt weiter: Tornado-Warnungen halten an
Die Gefahr ist jedoch noch nicht vorbei. Der nationale Wetterdienst hat für mehrere Bundesstaaten für Montag (27. Mai) zusätzliche Unwetter- und Tornado-Warnungen ausgegeben. Im südlichen Texas wurden zudem Warnungen vor Hitze aufgrund gefühlter Temperaturen von über 45 Grad ausgesprochen.
Experten sehen die Zunahme von Naturkatastrophen in den USA – darunter Stürme, Überschwemmungen und Waldbrände – als Folgen des Klimawandels. Laut dem US-Wetterdienst hat sich die Anzahl der Tornados in den letzten Jahren vervielfacht. (jh/dpa)
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