Aktuelle Wahlumfragen: Leichter Zugewinn für Grüne und SPD

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Möglicher Faktor bei aktuellen Wahltrends: Auch der Deutsche Bundesrat hat in dieser Woche dem Gesetz zur Legalisierung von Cannabis zugestimmt. (Symbolfoto) © Bernd von Jutrczenka/dpa

In einer aktuellen Insa-Wahlumfrage haben sowohl SPD als auch Grüne je einen Prozentpunkt hinzugewonnen. Die FDP kratzt dagegen an der Fünf-Prozent-Hürde.

Berlin – Nach Rekord-Tiefstwerten im Januar zeigt sich bei den Parteien der Ampel-Koalition in Wahlumfragen inzwischen ein kleiner Aufwärtstrend, der sich in der INSA-Sonntagsumfrage auch in dieser Woche wieder leicht fortgesetzt hat. Dennoch sind SPD, Grüne und FDP nach wie vor weit von einer mehrheitsfähigen Regierung entfernt, die FDP muss sogar seit Wochen um ihren Verbleib im Parlament fürchten.

Nach wie vor stärkste Kraft ist in der vom 18. bis 22. März durchgeführten Umfrage die CDU mit 30 Prozent der Stimmen, danach folgt die noch immer starke AfD, die trotz mehreren Prozentpunkten Verlust seit Januar noch immer auf 19 Prozent der Stimmen kommt. Die SPD unter Bundeskanzler Olaf Scholz liegt bei 16 Prozent, die Grünen bei 13 Prozent, alle anderen Parteien liegen knapp über bis deutlich unter der Fünf-Prozent-Hürde.

Wahltrends zur Bundestagswahl: FDP kratzt noch immer an Fünf-Prozent-Hürde

Im Vergleich zur Vorwoche liegen die meisten Parteien bei unveränderten Umfragewerten, lediglich SPD und Grüne konnten je einen Prozentpunkt hinzugewinnen. Einige deutsche Medien sehen in dem Umfrageplus für die beiden Parteien einen Zusammenhang mit der jüngst beschlossenen Cannabis-Legalisierung.

Sicher in den Bundestag einziehen würde nach aktuellem Stand die neue Partei der ehemaligen Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht: Das nach ihr benannte Bündnis Sahra Wagenknecht liegt derzeit bei sechs Prozent der Stimmen. Deutlich knapper wird es für den derzeit kleinsten der drei Ampelpartner, die FDP, die unverändert zur Vorwoche bei fünf Prozent liegt. Dahinter kommen die Linke mit drei Prozent sowie die Freien Wähler mit zwei Prozent der Stimmen. Die sonstigen Parteien sind im Vergleich zur Vorwoche von acht auf sechs Prozent gefallen.

Partei Umfrageergebnis vom 24. März
CDU 30
SPD 16 (+1 Prozenz)
Grüne 13 (+1 Prozent)
FDP 5
Linke 3
Freie Wähler 2
AfD 19
BSW 6
Sonstige 6 (-2 Prozent)

Noch Mitte Januar hatte das Ergebnis für die Ampel-Partner in der bundesweiten Wahlumfrage deutlich schlechter ausgesehen: So lag die SPD am 15. Januar gerade einmal bei 14 Prozent und die Grünen bei 12, während die AfD auf deutlich stärkere 23 Prozent und damit einen historischen Höchstwert kam. Die FDP erreichte auch in dieser Woche noch fünf Prozent, rutschte aber im Anschluss für eine Weile unter die Fünf-Prozent-Hürde ab. Die nächste Bundestagswahl soll voraussichtlich im Spätsommer oder Herbst 2025 stattfinden.

Wahlumfragen zu Landtagswahlen: Ramelow teilt Gedanken zu möglicher Koalition

Deutlich früher wird bereits diesen Herbst in einigen Bundesländern gewählt, wobei die Wahlumfragen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg bereits jetzt stellenweise Probleme bei der Regierungsbildung versprechen. In Thüringen, wo am 1. September gewählt wird, ist derzeit etwa die AfD mit 30 Prozent stärkste Kraft, die anderen Parteien schließen eine Koalition mit den Rechtspopulisten bislang kategorisch aus.

Thüringens amtierender Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat sich vor diesem Hintergrund in einem Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung offen für eine Regierungskoalition aus CDU, Linken und BSW gezeigt, die nach aktuellen Umfragen gemeinsam auf rund 51 bis 52 Prozent der Landtagssitze kämen. Dabei betonte Ramelow, dass er zwar Parteichefin Wagenknecht nicht über alle Maßen schätze und den „Personenkult“ um sie fragwürdig finde, die Thüringer Spitzenkandidatin Katja Wolf als Oberbürgermeisterin in Eisenach jedoch gute Arbeit geleistet habe. (saka mit dpa)

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