„Wünsch Dir was“ in der Hochlandhalle

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Konzertmeisterin Susanne Molzberger ist eine der Musikerinnen, die fürs neue Programm des Kammerorchesters Weilheim Lieblingsstücke vorschlugen – zu hören am 10. Mai. © Gisela Schregle

Bei seinem Frühjahrskonzert am 10. Mai in der großen Hochlandhalle erfüllt das Weilheimer Kammerorchester Wünsche: Orchestermitglieder durften für das Programm ihre eigenen Lieblingsstücke aussuchen.

Es waren ambitionierte und teils auch herausfordernde Programme, mit denen das Weilheimer Kammerorchester seine jüngsten Frühjahrs- und Herbstkonzerte bestritt: Da gab es zum Beispiel Abende mit gänzlich unbekannten Werken ausschließlich von Komponistinnen und zuletzt Collagen aus Musik und Texten des in jeder Hinsicht außergewöhnlichen US-Künstlers Louis Hardin alias Moondog – bei dem übliche Kategorien wie Klassik, Jazz oder Pop nicht wirklich greifen. 

Der Dirigent hat sich seiner eigenen Vorlieben diesmal komplett enthalten

„Manche meiner Mitmusikerinnen waren durch die ein oder andere ungewöhnliche Werkwahl in der Vergangenheit durchaus irritiert“, weiß Florian Appel, der seit 2020 das Kammerorchester dirigiert. Dennoch hätten sich stets alle Mitglieder „mit Kraft und Leidenschaft für deren Umsetzung ins Zeug gelegt“, freut sich Appel. So sei es nun „an der Zeit gewesen, einmal zu fragen: Und, was würdet ihr denn gerne spielen?“. Die rund 45 Streicher und Bläser des Ensembles konnten also persönliche Lieblingsstücke vorschlagen. Ergebnis ist das diesjährige Frühjahrsprogramm unter dem Titel „Wünsche“.

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Er selbst habe sich bei der Zusammenstellung seiner Vorlieben „vollkommen enthalten“, betont Appel: „Einzig unsere Spielmöglichkeiten sollten bei der Auswahl Berücksichtigung finden.“ Umso glücklicher ist der Dirigent, dass sich für das Programm ein „abwechslungsreicher wie stimmiger Bogen“ ergeben habe: von über 400 Jahre alten Canzoni des Frühbarock-Meisters Giovanni Gabrieli bis zu Jean Sibelius‘ „Valse Triste“ aus dem Jahr 1904, den Konzertmeisterin Susanne Molzberger ganz besonders liebt und deshalb vorgeschlagen hat.

Im Programmheft erklären die Musiker, was sie zu ihrer Stück-Auswahl bewegt hat

Geigerin Johanna Davis wünschte sich Leoš Janáceks „Idyla“ wegen deren „Wechsel von dramatischen, heiteren, überschwänglichen, düsteren und tänzerischen Sätzen“, Posaunist Dieter Rehn Johannes Brahms’ Liebeslieder-Walzer. Außerdem erklingen Ravels „Pavane pour une infante défunte“, Edward Griegs „Holberg Suite“ und Franz Schuberts Ouvertüre zur „Zauberharfe“. Was die Stück-Paten jeweils zu ihrer Wahl bewegt hat, das erklären sie übrigens im lesenswerten Programmheft zum Konzert.

Das Frühjahrskonzert

des Weilheimer Kammerorchesters unter dem Titel „Wünsche“ ist am Samstag, 10. Mai, gleich zweimal zu erleben: um 17 und um 19 Uhr in der großen Hochlandhalle Weilheim (Eintritt frei, Spenden erbeten). Weitere Informationen: www.kammerorchester-weilheim.de.

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