Auf wenige Meter: Video zeigt heftiges Panzer-Duell – und Putins Erbarmungslosigkeit
Ukrainische Blogger teilen ein Video davon, wie ein Bradley einen russischen Radpanzer stoppt. Und wie gnadenlos Wladimir Putin gegenüber eigenen Soldaten ist.
Awdijiwka – Sie sind im Ukraine-Krieg allgegenwärtig: Panzer. Russland verliert sehr, sehr viele davon. Aber auch die Ukraine muss Verluste unter den Panzer-Truppen verkraften.
Ukraine-Krieg: Gefecht zwischen Bradley-Panzer und russischem Radpanzer
Während sich der angebliche Abschuss eines Leopard 2 der Ukrainer durch einen russischen Kampfhubschrauber kürzlich als unwahr herausstellte, verloren die ukrainischen Streitkräfte bei Woltschansk (Oblast Charkiw) wohl einen deutschen Brückenlegepanzer Biber. Unter den russischen Verlusten war zuletzt ein „Schildkröten“-Panzer, bei dem die Drohnen-Piloten ihre explosive Fracht durch einen kleinen Spalt hindurch lenkten.
Regelrecht spektakulär mutet nun ein Drohnen-Video an, das von ukrainischen Militär-Bloggern bei X (vormals Twitter) eifrig geteilt wird. Es zeigt ein direktes Feuerduell zwischen einem amerikanischen Bradley M2 der Ukrainer und der Besatzung eines russischen Radpanzers BTR-82A, demnach westlich von Awdijiwka im Donbass aufgenommen. Der Bradley geht wohl als Sieger aus diesem Gefecht auf wenige Meter Distanz hervor.
Verluste für Russland: Ukrainischer Bradley schießt russischen BTR-82A ab
Jene heftige Schießerei trug sich wohl wenige Kilometer außerhalb der völlig zerstörten Industrie-Kleinstadt (früher 32.500 Einwohner) zu. Im Hintergrund sind noch die Häuserreihen der Stadtgrenze sowie die Schornsteine der ehemaligen Kokerei zu erkennen. Beide Panzer fahren auf einer Landstraße im hohen Tempo aufeinander zu und eröffnen dabei das Feuer auf den jeweils anderen Kontrahenten. Der Vorteil des Bradley-Schützenpanzers aus US-Produktion macht sich spätestens dann bemerkbar, als beide Gefährte schließlich auf gleicher Höhe aneinander vorbeirauschen - immer noch am Schießen.
Denn: Die russische Besatzung kann mit ihrer statischen 30-mm-Kanone des Typs 2A72 nur geradeaus schießen, während die Bradley-Soldaten den Turm ihres Panzers samt der 25-mm-Maschinenkanone M242 „Bushmaster“ drehen und weiterschießen können. So kassiert der russische Radpanzer mehrere Treffer in Folge. Der Panzer von Kreml-Autokrat Wladimir Putin kommt letztlich rauchend und brennend ein paar hundert Meter weiter zwischen Häuser-Ruinen zum Stehen und reiht sich wohl in die verheerenden Verluste für Moskau ein.
Meine news
Verluste für Wladimir Putin: Russland-Soldaten werden von Panzern geschossen
Fatal: In dem Video ist auch zu sehen, wie mehrere russische Soldaten mitten im Gefecht vom Dach des Radpanzers in die umliegenden Gräben fallen oder sich in diese fallen lassen. Immer wieder fällt auf, dass ganze russische Infanterie-Einheiten auf Dächern von Panzern in Kämpfe mit ukrainischen Panzern fahren, offenbar, um mehr Mann gleichzeitig ins Gefecht zu bringen. Sie sind dabei aber völlig ungeschützt gegen Kamikaze-Drohnen und die schweren Maschinenkanonen der Gegner. Warum Putins Regime diese vermeintliche Taktik anwendet? Unerklärlich.
Auch diese hochgradig riskante Herangehensweise steigert freilich die Verluste unter den russischen Soldaten. Es sei nur eine Quelle genannt: Wie das britische Verteidigungsministerium Anfang Juni vermeldete, geht London mittlerweile von mindestens 465.000 getöteten oder verwundeten russischen Soldaten im Ukraine-Krieg (Stand, 9. Juni 2024) seit dem völkerrechtswidrigen Überfall im Februar 2022 aus. Demnach wurde angeblich rund ein Drittel dieser Soldaten Putins in den Kämpfen mit den ukrainischen Verteidigern zwischen Charkiw, Donbass und Saporischschja getötet.

Panzer-Verluste für Russland: Wladimir Putin verlor in der Ukraine Tausende
Auch die Fahrzeug-Verluste steigen, wie das neuerliche Awdijiwka-Beispiel zeigt, ungebremst. Wie die Open-Source-Intelligence-Website Oryx schreibt, die militärische Verluste anhand von Fotos und Kartenmaterial dokumentiert, hatte das russische Regime zwischen dem 24. Februar 2022 - dem Beginn des heimtückischen Angriffskrieges – sowie dem 10. Juni 2024 (Stand, 13.30 Uhr) 16.257 Militär-Fahrzeuge verloren. Darunter waren demnach einzig 3106 Kampfpanzer wie der in der Sowjetunion entworfene T-72-Panzer. (pm)