Putins Schlachtfeld als Versuchslabor: USA testen neuartige Waffe an Ukraine-Front

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Steigert auch sie Wladimir Putins russische Verluste? Die USA schicken offenbar eine neuartige Waffe zur Erprobung in den realen Ukraine-Krieg.

Kiew - Wladimir Putin hat noch immer nicht genug. Dabei sind die Verluste für Russland im Ukraine-Krieg schlicht verheerend. Zuletzt sorgte ein ukrainischer ATACMS-Angriff unter russischen Touristen auf der Krim für Angst und Schrecken, im Blutvergießen, das Moskau heimtückisch begonnen hat.

Waffen für die Ukraine: USA lassen im Krieg wohl neue Haubitze durch Kiew testen

Nicht nur die wuchtigen ATACMS-Mittelstreckenraketen sind schwere Waffen, die Kiew seit dem völkerrechtswidrigen Überfall Putins aus den USA erhalten hat. Zum Beispiel auch die schlagkräftigen Bradley-Schützenpanzer und die militärisch umstrittenen Kampfpanzer M1 Abrams gehören dazu.

Washington lässt nun angeblich eine weitere Waffe in der Ukraine regelrecht testen, die bei den Streitkräften der Vereinigten Staaten seit 2021 in der Erprobung ist. Davon berichtet die Online-Zeitung Kyiv Post.

Artillerie-Haubitze für Ukraine-Armee: USA schicken offenbar die 2-CT Hawkeye

Demnach geht es um die leichte Haubitze 2-CT Hawkeye des amerikanischen Rüstungsherstellers AM General. Dabei handelt es sich um eine Artillerie-Kanone im Kaliber 105 Millimeter, die auf einen Militärjeep vom Typ Humvee montiert wird und sich von dessen Ladefläche aus abfeuern lässt. Zum Vergleich: Das Standardkaliber der Nato, das zum Beispiel bei der deutschen Panzerhaubitze 2000 zum Einsatz kommt, beträgt für Granaten 155 Millimeter.

Das US-Unternehmen AM General schreibt auf seiner Website zu der neuartigen Entwicklung auf dem Rüstungssektor: „Unser mobiles Haubitzensystem, eine 105-mm-Haubitze, montiert auf einem Humvee 2-CT, ist die leichteste und wendigste selbstfahrende Haubitze der Welt. Das System besteht aus zwei LKWs und ist ohne Anhänger, was eine hohe Mobilität ermöglicht.“ In einem zweiten Humvee-LKW wird die Munition mitgeführt.

Mobile Haubitze aus den USA: Ukraine-Armee testet sie wohl gegen Russland

Der „Einsatz eines digitalen Feuerleitsystems“ samt digitaler Bordkommunikation ermöglicht laut AM General eine direkte Abstimmung mit der Infantrie, wo genau die Fußsoldaten das Unterstützungsfeuer bei ihren Gefechten benötigen. Das soll freilich auch die Gefahr von „friendly fire“ minimieren, also von Verlusten durch eigenen Beschuss. So zumindest die Theorie.

AM General hebt in der „Produktbeschreibung“ wiederholt die mutmaßlich hohe Mobilität des Gefährts hervor. So dauere es vom Anhalten des Fahrzeugs bis zum Schuss der Artillerie-Kanone angeblich nur rund 90 Sekunden. In drei Minuten sei der Humvee, der als Trägerfahrzeug auf bis zu etwa 110 km/h auf befestigtem Untergrund kommt, zudem wieder abfahrbereit. So können die Soldaten die 2-CT Hawkeye schnell einem möglichen Gegenfeuer entziehen und in eine sichere Position wechseln. Was in Zeiten von Kamikaze-Drohnen umso wichtiger ist auf dem Schlachtfeld.

Artillerie-Waffe aus den USA: eine leichte Haubitze 2-CT Hawkeye.
Artillerie-Waffe aus den USA: eine leichte Haubitze 2-CT Hawkeye. © Screenshot X@JonHawkes275

Verluste für Russland: Haubitze 2-CT Hawkeye wird zur Gefahr für Putins Soldaten

Wie die Kyiv Post schreibt, reduziere ein innovatives hydraulisches Unterstützungssystem den Rückstoß der Waffe um bis zu 70 Prozent. Angeblich können zwei Mann Besatzung der 2-CT Hawkeye so bis zu acht Schuss pro Minute abgeben. Die Schussdistanz beträgt laut des Berichts bis zu elf Kilometer. Wie viele der Haubitzen an der Ukraine-Front im Einsatz sind, und inwiefern sie Putins Invasionstruppen zusetzen, geht aus dem Bericht indes nicht hervor. (pm)

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