Als Team bayerische Spitze im Halbmarathon, aber ein Wermutstropfen bei Siegerehrung

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Gemeinsam mit hohen Tempo unterwegs: Peter Vogt (links/Nr. 185), Benedikt Mergler (2.v.l./Nr. 183), Markus Niggl (weißes Trikot) und Stefan Fichtl (rechts, Nr. 204) lieferten bei der bayerischen Halbmarathon-Meisterschaft in Ingolstadt eine starke Leistung ab und gewannen für den SV Hohenfurch die Teamwertung bei den Senioren. © privat

Peter Vogt, Stefan Fichtl, Benedikt Mergler und Markus Niggl haben bei der bayerischen Halbmarathon-Meisterschaft für einen Sieg gesorgt. Ein Umstand war aber schade.

Ingolstadt – So wirklich Gefallen hat Peter Vogt an dem Titel „Bayerischer Seniorenmeister“ (noch) nicht gefunden. „Das hört sich so nach ,Alter Mann‘ an“, sagt der 39-Jährige und lacht. Gleichwohl freuen sich der Rottenbucher und seine Mitstreiter über den weiß-blauen Wimpel, der ihnen mit dem entsprechenden, in goldenen Farben gestickten Schriftzug übergeben worden ist.

Denn damit ist manifest geworden, dass Peter Vogt, Stefan Fichtl, Markus Niggl und Benedikt Mergler bei der bayerischen Meisterschaft im Halbmarathon die Teamwertung der Senioren gewonnen haben. Was die Platzierung betrifft, „ist das unser größter Erfolg“.

Team des SV Hohenfurch holt bayerischen Mannschaftstitel

Das Quartett ist im Training oft gemeinsam unterwegs. Vogt, Fichtl und Mergler laufen für gewöhnlich als „Team Schönegger Käse Alm“. Bei offiziellen Meisterschaften muss ein Athlet jedoch für einen Verein starten. Die vier treten deswegen nun auch unter der Flagge des SV Hohenfurch an; im Ort wohnt Fichtl – so kam’s zur Verbindung mit dem Klub. Für den Halbmarathon wurde Niggl an Bord geholt. Der Schönberger, von Beruf Polizist, nutzte den Wettbewerb in Ingolstadt, um bei der parallel ausgetragenen 7. Bayerischen Polizeimeisterschaft zu starten.

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Mit der beachtlichen Zeit von 1:17:51 Stunden holte sich Niggl in der M40-Wertung bei den Polizisten den zweiten Platz. Unter allen männlichen Finishern der Landesmeisterschaft landete er auf dem 22. Rang. Der Schönberger war zugleich der schnellste innerhalb des Quartetts vom SV Hohenfurch. Wobei alle vier im Ziel nah beieinander lagen. Fichtl (1:18:36/25. Platz), Vogt (1:18:39/27.) und Mergler (1:18:48/29.) kamen in einem Abstand von nur zwölf Sekunden im Ziel an. Angesichts einer Distanz von 21,1 Kilometern geradezu eine Punktlandung. Fichtl und Mergler schafften gar eine persönliche Bestleistung.

Athleten kommen annähernd zeitgleich ins Ziel

Die vier arbeiteten auf der Strecke gut zusammen. Bis Kilometer zwölf liefen sie gemeinsam in einer Gruppe. Danach „hat es sich ein bisserl auseinandergezogen“, berichtete Vogt. Der Rottenbucher konnte sich mit Kilometerzeiten um die 3:40 Minuten etwas von den Kollegen absetzen. Ab Kilometer 18 hatte Vogt zunehmend zu kämpfen. „Ich war nah an Krämpfen.“ So zog Niggl noch vorbei.

Siegerehrung im Teamwettbewerb: (v.l.) Stefan Fichtl, Markus Niggl, Peter Vogt.
Siegerehrung im Teamwettbewerb: (v.l.) Stefan Fichtl, Markus Niggl, Peter Vogt. © Privat

In der Mannschaftswertung für die Altersstufe M35/40/45 landeten die SV-Hohenfurch-Athleten auf dem ersten Platz. Der Abstand zur zweitplatzierten LG Sempt betrug satte 14:30 Minuten. „Ein tolles Ergebnis“, sagte ein zufriedener Vogt. Für die Teamwertung werden die Resultate der drei schnellsten Läufer eines Klubs herangezogen – und das war zugleich der Wermutstropfen des Tages. Denn zur Siegerehrung waren auch nur drei Athleten zugelassen. Niggl, Vogt und Fichtl standen somit auf dem Podest, für Mergler gab es keine Ehrung. Vogt fand das „sehr schade“. Den Sieg habe die Truppe auf alle Fälle „als Ergebnis des gesamten Teams gefeiert“. Man habe ja auf der Strecke sehr gut zusammengearbeitet.

In den Einzelwertungen der Altersklassen mischten die Hohenfurcher auch vorn mit, eine Medaille blieb ihnen allerdings verwehrt. In der M35 belegten Vogt und Mergler die Ränge fünf und sechs. Bei den M40-Senioren wurde Niggl Vierter (der Abstand zu Bronze betrug etwa vier Minuten), Fichtl überzeugte als Sechster.

Freuten sich über starke Zeiten: (v.l.) Stefan Fichtl, Benedikt Mergler, Peter Vogt.
Freuten sich über starke Zeiten: (v.l.) Stefan Fichtl, Benedikt Mergler, Peter Vogt. © Privat

Den bayerischen Titel (über alle Klassen hinweg) bei den Männern gewann David Gärtlein vom TSV Staffelstein auf sehr verwinkeltem und damit nicht einfach zu laufendem Kurs mit 1:09:43 Stunden. Im Gesamtwettbewerb über die 21,1 Kilometer belegte er den dritten Platz hinter den Äthiopiern Mamiyo Nuguse (1:04:50) und Haiu Etheeha (1:06:14). Bayerische Meisterin wurde Maria Brand (LG Telis Finanz Regensburg), die mit 1:16:16 Stunden auch gesamtschnellste Frau war.

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In den kommenden Wochen werden die Mitglieder der „Schönegger Käse Alm“-Truppe „unterschiedliche Wege gehen“, wie Vogt sagt. Er und Fichtl werden eher Wettkämpfe auf den kürzeren Strecken (5 und 10 Kilometer) absolvieren. Mergler hat eher die längeren Distanzen im Blick, peilt einen Start beim „Wings for Life“-Rennen an und möchte in Frankfurt einen Marathon laufen.

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