Block-Drama geht weiter: Steakhouse-Erbin erhielt offenbar Hilfe von namhaften Politikern
Seit Jahren streitet Christina Block mit ihrem Ex-Mann um ihre Kinder. Das Aufenthaltsbestimmungsrecht wurde eigentlich ihr zugesprochen.
Hamburg – Zur Jahreswende eskalierte der Sorgerechtsstreit zwischen der Hamburger Unternehmerin Christina Block und ihrem Ex-Mann. In der Silvesternacht griffen Unbekannte nach Angaben der dänischen Polizei den Vater der Kinder an. Die beiden Jüngsten (10, 13) wurden in zwei Autos mitgenommen. Im Raum steht eine mutmaßliche Entführung der Kinder.
Die dänische Polizei ermittelt werden Freiheitsberaubung und Körperverletzung. Im Anschluss befanden sich die Kinder bei Christina Block. Die 50-Jährige hatte bestritten, etwas mit der Aktion zu tun haben. Das Oberlandesgericht verpflichtete sie, den 10-Jährigen und die 13-Jähriger an den Vater herauszugeben. In der Folge wurde das Haus der Steakhouse-Erbin Wohnhaus durchsucht. Diese Entwicklungen sind nur ein Bruchteil von vielen Kapiteln des Streits.
Top-Politiker schalten sich in Sorgerechtsstreit der Block-Familie ein
Wie aus einem Bericht des Spiegels hervorgeht, haben sich offenbar auch Politiker von SPD und FDP eingeschalten. Es soll sich dabei um den ehemaligen Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) und Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki (FDP) handeln. Informationen der Nachrichtenseite zufolge setzten sich die beiden Politiker „vor längerer Zeit telefonisch mit der Deutschen Botschaft in Kopenhagen in Verbindung“.
Ein konkreter Zeitpunkt wird in dem Bericht nicht gemacht. Laut Spiegel soll es bei dem Telefonat um die Kontaktherstellung zwischen den Kindern und ihrer Mutter, Christina Block, gegangen sein. Demzufolge soll Gabriel ein telefonisches Gespräch mit der Botschaft nicht dementiert haben. Äußern habe es sich allerdings auch nicht dazu wollen. Wolfgang Kubicki habe kein Statement gegeben. Ob das Telefonat auf Bitte von Christina Block entstanden ist, bleibt zunächst unbekannt.
Steakhouse-Erbin: Jahrelanger Rechtsstreit um die Kinder – Das steckt dahinter
Christina Block und der Vater ihrer vier Kinder hatten im August 2005 ihre Hochzeit gefeiert. Knappe zehn Jahre später folgte die Scheidung. Der Ursprung des Konflikts geht bis ins Jahr 2021 zurück. Im Sommer hatte der Vater die Kinder damals bei einem der vereinbarten Besuche nicht wieder nach Hause geschickt. Er begründete seine Entscheidung mit Übergriffigkeiten der Mutter gegen die Kinder. Ihr Anwalt Otmar Kury versicherte der Deutschen Presse-Agentur (dpa), dass an den Vorwürfen nichts dran sei und auch keine Beweise für Gegenteiliges existierten.
Die beiden jüngeren Kinder leben seitdem in Dänemark - obwohl das Hanseatische Oberlandesgericht (OLG) in Hamburg im Oktober 2021 das Aufenthaltsbestimmungsrecht vorläufig auf die Mutter übertragen hatte. Das Gericht hatte den Vater in der einstweiligen Anordnung vom Oktober verpflichtet, die Kinder in die Obhut der Mutter zurückzugeben. Der Beschluss wurde auch von den dänischen Behörden nicht umgesetzt. Hintergrund: Als einziges EU-Land erkennt Dänemark Entscheidungen von Gerichten anderer Mitgliedsländer in Sorgerechtsstreitigkeiten nicht an. Es hat die entsprechende EU-Verordnung nicht unterzeichnet.
Im Mai 2023 erhobt Christina Block gegen ihren Ex-Mann Anklage wegen Kindesentziehung. Das Amtsgericht lehnte im November die Eröffnung eines Prozesses ab, weil die Vorenthaltung eines Kindes im Inland und EU-weit nur dann strafbar sei, wenn sie mit Gewalt, durch Drohung oder mit List geschehen sei, sagte ein Gerichtssprecher. Das werde dem Vater aber nicht vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft legte dagegen Beschwerde ein, darüber hat das Landgericht noch nicht entschieden.
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Nach den jüngsten Entwicklungen rund um die mutmaßliche Entführung kritisierte Christina Block die Justiz scharf. (mbr)