CSU begrüßt das Jahr 2025 und schaut auf die Bundestagswahl
Anfang Januar und mitten im Bundestagswahlkampf traf sich die CSU zum Neujahrsempfang in Bad Wörishofen. Auf Einladung der Bad Wörishofer CSU, der Frauenunion und der Senioren-Union sowie des Kreisverbands Unterallgäu gingen die Mandatsträger und Kandidaten auf aktuelle (Wahl-)Themen ein.
Bad Wörishofen/Unterallgäu - Der Empfang in der Kur-Lounge stand im Zeichen des Bundestagswahlkampfes. Schon in seiner Begrüßung sprach Bad Wörishofens Bürgermeister und Vorsitzender des Ortsverbands Stefan Welzel von „großen Weichenstellungen“ in der Bundespolitik. Sogar von einer „Schicksalswahl“ sprach Klaus Holetschek. Trotz angeschlagener Stimme appellierte er leidenschaftlich an die Parteifreunde: „Wir müssen liefern!“ Er befürchte, dass sonst „radikale Kräfte das Ruder übernehmen, und dann will ich in diesem Staat nicht mehr leben.“ Er schwor seine Parteifreunde auf einen besonders engagierten Wahlkampf ein. Man müsse das Vertrauen in die Politik zurückgewinnen und die Skeptiker überzeugen: „Wir sind die Diener derjenigen, die uns gewählt haben, und das dürfen wir nie vergessen.“
CSU traf sich zum Neujahrsempfang in Bad Wörishofen
Stracke beschwor den „Innovationsgeist“, um den Weg aus der „gefühlten Depression“ zu finden. Für Stracke, der seit 2009 für den Wahlkreis 257 im Bundestag sitzt, wird es wohl der letzte Neujahrsempfang in Bad Wörishofen sein. Durch eine neue Wahlkreiseinteilung wird er den Landkreis Unterallgäu nicht mehr vertreten. Er empfinde etwas Wehmut zum Abschied, freue sich aber auch, seinen kleineren Wahlkreis Ostallgäu intensiver betreuen zu können. Im neuen Wahlkreis 255, zu dem das Unterallgäu gehört, tritt Florian Dorn für die CSU als Direktkandidat an. Er setzt besonders auf seine Wirtschaftskompetenz und zeigte sich optimistisch, da seine Partei „Rezepte“ habe, um wichtige Themen wie Bürokratieabbau, Energiepolitik und die Senkung der Abgabenlast voranzubringen.
Ins kalte Wasser
Dorn suchte am Abend das persönliche Gespräch, um sich vorzustellen. Das galt auch für Sonja Henle, die seit November Bundeswahlkreisgeschäftsführerin für den neuen Wahlkreis Memmingen-Unterallgäu ist. Durch ihre Ämter als Stellvertretende Kreisvorsitzende im Unterallgäu oder als Vorsitzende der Frauenunion in ihrem Heimatort Babenhausen ist die CSU-Politikerin bereits gut vernetzt und konnte „gut ins kalte Wasser des Bundestagswahlkampfes springen“. In ihrer Funktion arbeitet sie vertrauensvoll mit dem Kreisvorsitzenden Martin Osterrieder zusammen.
Dass eine gute Zusammenarbeit nicht immer selbstverständlich ist, zeigte der Fall ihrer Kollegin auf gleicher Position im Ostallgäu Ulrike Höfer. Sie reichte Klage gegen die Vertretungsberechtigten bei der CSU aufgrund einer, aus ihrer Sicht ungerechtfertigten Abmahnung, ein. Der Gütetermin vor dem Münchner Arbeitsgericht, der für vergangene Woche angesetzt war, wurde einvernehmlich aufgehoben. Wie es weitergeht, ist offen.
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