Bizarre Ermittlungen kommen wieder ans Licht: Als RFK Jr. einem Wal den Kopf absägte
RFK Junior, der Wal-Schützer? Eine Aussage aus seiner Kritik an Offshore-Windanlagen fliegt Trumps Gesundheitsminister um die Ohren.
Washington – Donald Trumps Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. polarisiert. Bei einer Kabinettssitzung im Weißen Haus am Dienstag griff RFK Jr. die Offshore-Windenergie scharf an und behauptete, diese töte massenhaft Wale. Doch seine Worte zum Schutz der Wale lösten im Internet eine Welle des Spotts aus – wegen einer drei Jahrzehnte alten Geschichte, die ihn bis heute verfolgt. Damals soll Kennedy einen abgetrennten Wal-Kopf auf sein Auto geschnallt haben.

Internet reagiert mit beißendem Spott auf Kennedys Wal-Behauptung
Bei der Kabinettssitzung am 26. August 2025 erklärte Kennedy laut der Nachrichtenagentur Reuters, welche das Maritim-Newsportal GCaptain zitiert: „Wind ist die teuerste Energie. In den letzten zwei Jahren wurden 160 Wale getötet. Sie vernichten die Population. Dadurch werden die Wale an der Ostküste gerettet.“ Die Aussage erfolgte im Rahmen einer angekündigten behördenübergreifenden Überprüfung der von der Biden-Regierung genehmigten Offshore-Windparks entlang der Atlantikküste. An der Überprüfung sind die Ministerien für Verteidigung, Energie und Handel beteiligt.
Kennedys Engagement für den Walschutz stieß in sozialen Medien auf heftige Kritik. Nutzer erinnerten sich laut Irish Star umgehend an die Geschichte, wie Kennedy 1994 mit einer Kettensäge den Kopf eines toten Wals abtrennte.„Hat er nicht einem Wal den Kopf abgetrennt und ihn mit nach Hause genommen?“, fragte eine Social-Media-Userin spöttisch. Ein anderer schrieb: „Wir sind vom Ausrotten von Millionen Vögeln zum Aussterben der Walpopulation übergegangen. Es ist traurig, ‚Anführer‘ zu sehen, die ihre Informationen aus den tiefsten, verrücktesten Ecken der sozialen Medien beziehen.“
RFKs Tochter erzählt von Wal-Episode aus dem Jahr 1994
Der Vorfall geht auf Kennedys Tochter Kathleen zurück, die 2012 dem Town & Country Magazine erzählte, wie ihr Vater bei einem Familienausflug nach Hyannis Port, Massachusetts, spontan handelte. Als er erfuhr, dass ein toter Wal am Strand von Squaw Island angespült worden war, fuhr er mit einer Kettensäge hin und trennte den Kopf ab.
Den Walschädel befestigte er mit einem Bungeeseil auf dem Dach des Familien-Minivans für die fünfstündige Fahrt nach Mount Kisco, New York. „Jedes Mal, wenn wir auf der Autobahn beschleunigten, lief uns Walsaft in die Scheiben, und es war das Widerlichste auf der Welt“, erinnert sich Kathleen Kennedy. „Wir hatten alle Plastiktüten mit ausgeschnittenen Mundlöchern über dem Kopf, und die Leute auf der Autobahn zeigten uns den Mittelfinger, aber das war für uns ganz normaler Alltag.“
Kennedys Behauptungen über Windkraft-bedingte Walsterblichkeit stehen im Widerspruch zu wissenschaftlichen Erkenntnissen. NOAA Fisheries stellt auf seiner Website klar, dass es „keine bekannten Zusammenhänge zwischen dem Tod großer Wale und den laufenden Offshore-Windaktivitäten“ gibt. Die Behörde führt erhöhte Walsterblichkeitsraten auf andere Faktoren zurück, darunter Schiffskollisionen, Verfangen in Fischernetzen und klimawandelbedingte Veränderungen der Meeresumwelt.
Kennedy weicht Fragen über Wal-Zwischenfall aus - Untersuchung eingestellt
Nach der Kabinettssitzung wich Kennedy Reporterfragen zu seinem Wal-Vorfall aus, nannte diese „Nonsens“. Die Geschichte hatte 2024 zu Bundesermittlungen geführt, nachdem das zwölf Jahre alte Interview seiner Tochter wieder aufgetaucht war. Die National Oceanic and Atmospheric Administration stellte die Untersuchung im Oktober 2024 als „unbegründet“ ein.
Kennedys Angriff auf die Offshore-Windenergie fügt sich in die Trump-Regierungsstrategie ein, Klimaschutzmaßnahmen der Vorgängerregierung rückgängig zu machen. Die angekündigte behördenübergreifende Überprüfung könnte bestehende Windpark-Genehmigungen gefährden. Die Ironie der Situation – ein Mann, der womöglich einst einen Wal köpfte, gibt sich nun als Walschützer aus – bleibt Beobachtern nicht unverborgen. Der Wal-Vorfall reiht sich in eine Serie ungewöhnlicher Geschichten ein. Kennedy gab zu, 2014 einen toten Bären im New Yorker Central Park abgelegt zu haben. Medienberichte behaupten zudem, er habe damit geprahlt, einen Hund gegessen zu haben. Trump veränderte indes jüngst die Rezeptur von Coca-Cola. (cgsc)