Überraschender Besuch in Deutschland: Selenskyj trifft sich mit Scholz

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Ukraine-Krieg: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj trifft am Freitag Bundeskanzler Olaf Scholz (Archivbild) © IMAGO/Chris Emil Janssen

Für eine Konferenz zur Unterstützung der Ukraine reist Selenskyj nach Deutschland. Am Nachmittag trifft der ukrainische Präsident Scholz in Frankfurt.

Frankfurt am Main – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj reist am Freitag (6. September) nach Deutschland. Dort soll er einem Bericht der Nachrichtenagentur AFP zufolge den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zu einem vier Augen Gespräch treffen. Selenskyj und Scholz treffen sich demzufolge am Nachmittag in Frankfurt am Main. Zuletzt bat der ukrainische Präsident angesichts massiver russischer Luftangriffe in der Ukraine eindringlich um weitere Waffensysteme zur Luftabwehr im Ukraine-Krieg.

Vor dem Gespräch der Regierungschefs beginnt am Freitagvormittag auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz ein weiteres Treffen zur Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland. Dort werden zahlreiche Verteidigungsminister und ranghohe Militärs gemeinsam beraten. Nach Spiegel-Informationen wird auch Selenskyj bei dem Treffen anwesend sein. Erwartet werden etwa Beratungen darüber, wie die Flugabwehr der Ukraine gestärkt werden kann. Zur Kontaktgruppe gehören rund 50 Staaten, darunter Deutschland.

Ukraine-Krieg: Selenskyj reist nach Deutschland für Treffen mit Scholz und Konferenz in Ramstein

Zu der Konferenz auf der größten US-Airbase außerhalb der Vereinigten Staaten hat US-Verteidigungsminister Lloyd Austin die Mitglieder der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe eingeladen. Wie bei früheren Gesprächen auf dem Stützpunkt bei Kaiserslautern wurden auch Nicht-Nato-Staaten eingeladen. Es ist das 24. Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe, wobei die meisten Gespräche als Videokonferenzen geführt wurden. Dass ein Regierungschef an der Konferenz teilnimmt, ist nicht üblich. Laut dem Spiegel-Bericht wolle Selenskyj „offenbar den Ernst der Lage persönlich schildern“.

Scholz hatte in dieser Woche bei einem Besuch eines Bundeswehrstandortes betont: „Die deutsche Unterstützung für die Ukraine lässt nicht nach.“ Laut Tagesschau erklärte der Kanzler: „Wir haben vorgesorgt und so rechtzeitig Verträge und Finanzierung gesichert, dass sich die Ukraine auch in Zukunft voll auf uns verlassen kann.“

Telefonat zwischen Selenskyj und Macron: Ukrainischer Präsident bittet um Hilfen im Ukraine-Krieg

Am Donnerstagabend hatte Selenskyj bereits mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron über weitere Ukraine-Hilfen gesprochen. Selenskyj erklärte nach dem Gespräch auf Telegram: „Am Vorabend des Treffens der Kontaktgruppe im Ramstein-Format besprachen wir die weitere Verteidigungskooperation, die Vorbereitung eines neuen militärischen Hilfspakets aus Frankreich und die Möglichkeit einer gemeinsamen Produktion bestimmter Waffentypen.“

Der ukrainische Präsident habe gegenüber Macron betont, „dass wir dringend die Erlaubnis unserer Partner benötigen, um die Flugplätze anzugreifen, von denen Träger gelenkter Fliegerbomben und Raketen starten“, schrieb Selenskyj weiter.

Russland verstärkt nach Kursk-Offensive Luftangriffe im Ukraine-Krieg

Auch in der Nacht zum Freitag meldete die ukrainische Luftwaffe wieder etliche russische Angriffe mit Kampfdrohnen und Raketen in weiten Teilen des Landes. Infolge der ukrainischen Offensive in der russischen Grenzregion Kursk haben die Truppen des russischen Präsidenten Wladimir Putin ihre Angriffe auf die Ukraine intensiviert. (dpa/pav)

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