Sommer, Sonne, Hitzewellen - Klimabündnis Ebersberg will aufklären
Wie kann ich mich vor großer Hitze schützen? Das Klimabündnis Ebersberg gibt wertvolle Tipps
Landkreis – Ach wie herrlich ist der Sommer: Badespaß, leckeres Eis, ein kaltes Weißbier in der lauen Sommernacht. Während viele die heißen Tage auskosten, ist es für andere tatsächlich eine Belastung. Gerade für ältere Menschen, aber auch Kleinkinder oder Menschen mit chronischen Erkrankungen stellen die hohen Temperaturen eine große Anstrengung dar.
Klimabündnis Ebersberg gibt Tipps bei extremer Hitze
„Der Mensch kann sich diesen Bedingungen nicht anpassen“, sagt Sepp Biesenberger. Er ist Vorsitzender der Kreisgruppe Ebersberg des BUND Naturschutzes. „Deshalb wollen wir aufklären, wie man sich schützen kann.“ Das taten sie vergangenen Mittwoch auf dem Marienplatz. Sie, das sind Vertreter des Klimabündnisses Ebersberg. Zu den Mitgliedern gehören neben dem BUND zum Bespiel auch Health for Future, die Agenda 21-Gruppe, der Seniorenbeirat oder der Förderkreis für das Museum Wald und Umwelt.
„Der Mensch kann sich diesen Bedingungen nicht anpassen“
„Hitzetote werden in keiner offiziellen Statistik gezählt, aber es gibt sie“, sagt Biesinger. Das Robert Koch Institut (RKI) stellt im Epidemiologischen Bulletin für das Jahr 2022 eine deutlich höhere Todesrate in den heißen Monaten fest. So seien im Jahr 2022 deutschlandweit 4.500 Menschen aufgrund von Hitze gestorben. Im Süden, also in Baden Württemberg und Bayern, waren es laut RKI 1.400 Todesfälle. Man kann der Hitze natürlich nicht entkommen, doch es gibt durchaus Maßnahmen, um sich dagegen zu schützen. Grund genug also für Aufklärungsarbeit.
„Wir müssen aufeinander acht geben.“
Am Stand verteilen die Ehrenamtlichen Infoflyer, führen Gespräche, verteilen Strohhütte und spendieren Wassermelonen-Stücke. Genug trinken und leichte Kost zum Essen sind zum Beispiel schon gute Maßnahmen, Alkohol, Kaffee und kalte Getränke eher weniger gute. Im Freien sollte man im besten Fall auf Sport oder körperlich belastende Aktivitäten vermeiden oder sie früh am Morgen oder abends erledigen. Auch sollte man nicht permanent in der prallen Sonne sein, sondern schattige Plätze aufsuchen. Hier können übrigens auch Geschäftsleute unterstützen, indem sie vor ihren Geschäften Sitzgelegenheiten mit Markisen bieten – gesehen bei Buch Otter in Ebersberg.
Zuhause sollte man nachts lüften, sich lieber in kühleren Räumen wie im Erdgeschoss oder im Keller aufhalten, man kann feuchte Tücher aufhängen oder – langfristig gesehen – über eine Dach- und Fassadenbegrünung nachdenken.
Übrigens gibt es vom Landratsamt eine interaktive Karte, auf der kühle Orte und öffentliche Trinkwasserstellen zu finden ist. Diese findet man auf der Homepage des Landratsamtes. Dort kann sich auch jeder melden, der einen kühlen Ort oder öffentliches Trinkwasser anbietet.
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„Ganz wichtig ist es, dass wir bei heißen Temperaturen aufeinander acht geben“, sagt Sepp Biesenberger. „Gerne mit der Tante, den Eltern oder der älteren Nachbarin ein Gespräch über geeignete Maßnahmen führen oder bei sehr heißen Temperaturen einmal anrufen und nachfragen.“ sc
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