Lage an der Front im Ukraine-Krieg: Russischer Vormarsch nähert sich wichtiger Stadt
Aktuelle News im Ukraine-Krieg: Der Druck auf die Ukraine in Donezk steigt. Die USA zeigen sich „zunehmend besorgt“ über die nordkoreanischen Soldaten in Russland.
Das Wichtigste in
diesem News-Ticker
- Lage an der Ukraine-Front: Druck in Donezk steigt durch russischen Vormarsch – Putins Truppen nähern sich im Ukraine-Krieg der strategisch wichtigen Stadt Pokrowsk.
- Nordkorea-Soldaten im Ukraine-Krieg? – Russland rechtfertigt Kooperation – Die USA äußern sich „zunehmend besorgt“ über die nordkoreanischen Soldaten in Russland.
- Interaktive Karten zur Front im Ukraine-Krieg – Der aktuelle Frontverlauf im Krieg zwischen Russland und der Ukraine im Überblick.
Update vom 31. Oktober, 11. 20 Uhr: Bei einem russischen Gleitbombentreffer auf ein Hochhaus in Charkiw in der Ostukraine sind Behördenangaben zufolge mindestens zwei Menschen getötet worden. Ein Toter sei ein zwölfjähriger Junge, teilte Gebietsgouverneur Oleh Synjehubow auf Telegram mit. Mindestens 34 Menschen seien verletzt worden. Rettungskräfte suchten in den zerstörten Wohnungen nach weiteren möglichen Opfern.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Russischer Vormarsch im Ukraine-Krieg: Angespannte Lage in der Ostukraine
Erstmeldung: Kiew – Während derzeit Berichte über nordkoreanische Soldaten in Russland für Aufsehen und Spekulation sorgen, gehen die Kämpfe in der Ukraine weiter. Insbesondere in der Ostukraine bleibt die Lage für die ukrainischen Streitkräfte angespannt. Dort schreiten die russischen Streitkräfte Berichten zufolge voran. Am Mittwoch meldete Russland, einen weiteren Ort in der Region Donezk eingenommen zu haben. Für den russischen Vormarsch in der Ostukraine ist die Industriestadt Pokrowsk das nächste wichtige Ziel.
Lage an der Ukraine-Front: Druck in Donezk steigt durch russischen Vormarsch
Der Feind stehe nur noch knapp sieben Kilometer vor der Stadt im Gebiet Donezk, die vor dem Krieg etwa 50.000 Einwohner hatte, sagte der Leiter der Stadtverwaltung, Serhij Dobrjak. Zurzeit harrten noch etwa 12.000 Menschen in Pokrowsk aus, darunter Kinder, auch wenn die Infrastruktur schon zu etwa 80 Prozent zerstört sei. Am Frontabschnitt Pokrowsk seien am Mittwoch 28 russische Sturmangriffe gezählt worden, teilte der ukrainische Generalstab in Kiew mit. An der gesamten langen Front im Osten und Süden habe es 134 Gefechte gegeben.

Der Leiter der Militärverwaltung von Pokrowsk erklärte laut Kyiv Independent am Mittwoch, dass Teile der Stadt bereits aufgrund von Verteidigungsvorbereitungen gesperrt seien. Das ukrainische Militär sei in Teilen der Stadt dabei, Befestigungsanlagen zu bauen. Nahe Pokrowsk ging den Ukrainern zuletzt die Stadt Selydowe verloren. Damit können Angriffe auf Pokrowsk auch von Süden erfolgen.
Meine news
Nordkorea-Soldaten im Ukraine-Krieg? – Russland rechtfertigt Kooperation
In Washington, New York und Brüssel wird unterdessen darüber beraten, wie mit der Unterstützung der russischen Streitkräfte durch geschätzt 10.000 Soldaten aus Nordkorea umzugehen ist. Das US-Verteidigungsministerium zeigte sich „zunehmend besorgt“ wegen eines möglichen Einsatzes dieser Soldaten im Krieg gegen die Ukraine. Einige der nach Russland entsandten Nordkoreaner seien bereits näher an die Ukraine verlegt worden. Im UN-Sicherheitsrat rechtfertigte der russische Botschafter Wassili Nebensja die militärische Kooperation mit Nordkorea. Diese richte sich nicht gegen Dritte.
Russlands Präsident Wladimir Putin bestreitet die Anwesenheit nordkoreanischer Soldaten nicht. Er verweist darauf, dass auch die Ukraine auf Personal aus Nato-Staaten zurückgreife. Moskau beabsichtige, die Kooperation mit Nordkorea „in Zukunft weiterzuentwickeln, und niemand kann uns daran hindern“, sagte UN-Botschafter Nebensja in New York. Noch am Mittwoch kündigte das russische Außenministerium laut Bericht der Nachrichtenagentur Tass den Besuch der nordkoreanischen Außenministerin, Choe Son Hui, in Moskau an.
Russische Luftangriffe im Ukraine-Krieg: Raketen, Gleitbomben und Kampfdrohnen
Während Putin nach eigener Aussage die Kooperation mit Nordkorea „weiterentwickelt“, haben die Truppen des Kreml-Chefs im Ukraine-Krieg erneut Luftangriffe gestartet. In der Nacht auf Donnerstag beschoss Russland die Ukraine mit Raketen, Gleitbomben und Kampfdrohnen. Insgesamt soll Russland nach ukrainischen Angaben am Mittwoch 83 Luftangriffe auf ukrainische Gebiete gestartet haben. Die Angriffe konzentrierten sich demnach insbesondere auf Siedlungen in der Region Sumy an der Grenze zu Russland.
Interaktive Karten zur Front im Ukraine-Krieg
Unsere aktuellen Karten zum Frontverlauf im Ukraine-Krieg geben einen Einblick in die neuesten Entwicklungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine. (pav mit Agenturen)