Ende des Ukraine-Kriegs: Putin siegessicher – Versöhnung eine „Frage der Zeit“
News zum Ukraine-Krieg: Russland beschießt Kiew. Putin spricht trotz russischer Attacken von Versöhnung – Selenskyj zweifelt an Moskaus Friedensabsicht. Der Ticker.
Das Wichtigste in
diesem Live-Ticker
- Nach Ende des Ukraine-Kriegs: Putin glaubt an Versöhnung – „Frage der Zeit“ – Russlands Präsident Wladimir Putin hält trotz des anhaltenden Ukraine-Kriegs Versöhnung „unausweichlich“.
- Für Waffenruhe im Ukraine-Krieg: Selenskyj fordert Druck auf Russland – Wolodymyr Selenskyj wirft Moskau vor, keinen Waffenstillstand im Ukraine-Krieg anzustreben.
- Ukraine-Krieg aktuell: Russische Drohnenangriffe auf Kiew – Insgesamt feuert Russland nach ukrainischen Angaben in der Nacht 165 Drohnen auf das Land.
Update, 13.21 Uhr: Nach schweren russischen Drohnenangriffen in der Nacht hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj der politischen Führung in Moskau Zynismus in der Debatte um eine Waffenruhe vorgeworfen. „Die Russen bitten um eine Waffenruhe zum 9. Mai und schießen selbst jeden Tag auf die Ukraine. Das ist Zynismus im höchsten Ausmaß“, schrieb er bei Telegram. Seinen Angaben zufolge hat das russische Militär sein Land innerhalb einer Woche mit 1180 Drohnen und 1360 gelenkten Fliegerbomben attackiert.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von den Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig prüfen.
Ukraine-Krieg aktuell: Putin spricht von Versöhnung mit Kiew
Erstmeldung: Moskau/Kiew – Ein Ende des Ukraine-Kriegs scheint derzeit angesichts der anhaltenden Kämpfe in weiter Ferne. Dennoch: Russlands Präsident Wladimir Putin will nach eigener Aussage an eine Versöhnung mit dem Nachbarland glauben, in das er seine Truppen vor rund drei Jahren einmarschieren ließ.
Nach Ende des Ukraine-Kriegs: Putin glaubt an Versöhnung – „Frage der Zeit“
„Mir scheint, das ist unausweichlich trotz der Tragödie, die wir derzeit durchleben“, sagte der Kremlchef in vorab gezeigten Ausschnitten eines Dokumentarfilms des russischen Staatsfernsehens zum 25. Jahrestag seiner ersten Präsidentschaft. „Das ist eine Frage der Zeit“, so Putin über die Aussicht auf Versöhnung.
Für Waffenruhe im Ukraine-Krieg: Selenskyj fordert Druck auf Russland
Nach Versöhnung sieht es derzeit jedoch nicht aus: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warf Russland jüngst vor, keine Waffenruhe im Ukraine-Krieg anzustreben. „Im Moment sieht niemand eine solche Bereitschaft von Russland“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Samstag (4. Mai). „Ohne Druck auf Moskau wird Russland weiterhin Krieg führen“, betonte Selenskyj an die westlichen Verbündeten gerichtet.
Die Ukraine sei bereit, sich ab sofort in Richtung einer Waffenruhe zuzubewegen, so Selenskyj, wenn Russland bereit sei für Gegenleistungen: einer dauerhaften Waffenruhe im Ukraine-Krieg von mindestens 30 Tagen. „Das ist ein angemessener Zeitrahmen, um die nächsten Schritte vorzubereiten. Russland muss den Krieg beenden – seine Angriffe und seinen Beschuss.“ Es brauche ein „dauerhaftes Schweigen, das es uns ermöglichen würde, einen Ausweg aus diesem Krieg zu finden“.
Ukraine-Krieg aktuell: Russische Drohnenangriffe auf Kiew
Zuletzt hatte Russlands Präsident Wladimir Putin anlässlich des Weltkriegsgedenkens eine dreitägige Feuerpause vom 8. bis 10. Mai angekündigt – unterdessen gehen die Angriffe im Ukraine-Krieg jedoch unvermindert weiter. In der Nacht zu Sonntag beschoss Russland die Ukraine nach Angaben aus Kiew mit 165 Drohnen. Nach einem Drohnenangriff auf die ukrainische Hauptstadt sind nach Angaben des Chefs der Militärverwaltung zwei Jugendliche im Alter von 14 und 17 Jahren durch herabfallende Trümmerteile verletzt worden.
Der russische Präsident zeigte sich in den Ausschnitten des Dokumentarfilms einmal mehr siegesbewusst. Moskau habe die militärischen Mittel, um den Krieg in der Ukraine „zu seinem logischen Ausgang mit dem für Russland nötigen Ergebnis zu führen“. Der Einsatz von Atomwaffen sei bisher nicht nötig gewesen und werde es hoffentlich auch weiterhin nicht sein, sagte er zugleich. Der Kreml fordert für ein Ende des Ukraine-Kriegs von Kiew nicht nur den Verzicht auf den Nato-Beitritt, sondern beansprucht unter anderem auch große Gebiete des Nachbarstaats für sich. (pav mit Agenturen)