Huthi-Rebellen entführen wohl Frachter und nehmen Geiseln

Nach Drohungen Richtung Israel haben die Huthi-Rebellen aus dem Jemen offenbar einen Frachter entführt und mehrere Geiseln genommen. Die israelische Armee zeigt sich entsetzt.
Die Huthi-Rebellen haben vor der Küste des Jemens Medienberichten zufolge ein Frachtschiff entführt und mehrere Geiseln genommen. Die Rebellen hätten an Bord des Autotransporters "Galaxy Leader" die Kontrolle übernommen, berichtete der saudi-arabische Nachrichtensender Al-Hadath am Sonntag. Eine Quelle für diese Angaben nannte Al-Hadath nicht. Laut der israelischen Regierung hat das Schiff 25 Besatzungsmitglieder an Bord.
Israelischen Medien zufolge soll das Frachtschiff von einem Unternehmen betrieben werden, das zum Teil dem britisch-israelischen Geschäftsmann Rami Ungar gehört. Die etwa 190 Meter lange "Galaxy Leader" wurde 2002 gebaut und fährt unter Flagge der Bahamas.
Ein Sprecher der israelischen Armee sprach von einem "sehr schwerwiegendem Vorfall mit globaler Reichweite". Der Frachter sei von der Türkei auf dem Weg nach Indien mit einer internationalen Crew an Bord gewesen. Israelische Staatsangehörige seien nicht an Bord. Er betonte, es handle sich um "kein israelisches Schiff".
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Israel: "Dies ist ein weiterer Akt des iranischen Terrorismus"
Am Sonntag hatten die vom islamischen Regime im Iran unterstützten Huthi-Rebellen mit Angriffen auf "sämtliche Schiffe" mit Bezug zu Israel gedroht. Ab sofort seien alle Schiffe ein Ziel, die unter der Flagge Israels führen, die im Besitz israelischer Unternehmen seien oder die von israelischen Firmen betrieben würden, teilte Sprecher Jahja Sari mit. Mehr zu den Huthi-Rebellen lesen Sie hier.
Das Büro des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu machte den Iran direkt für den Angriff verantwortlich. "Wir verurteilen den iranischen Angriff auf ein internationales Schiff aufs Schärfste", teilte ein Sprecher mit. Auf dem Schiff sollen sich den Angaben Menschen aus der Ukraine, Bulgarien und Mexiko sowie aus den Philippinen befinden. "Dies ist ein weiterer Akt des iranischen Terrorismus".