Brandbrief des Bürgermeisters zeigt Wirkung: Regionalexpress hält bald wieder in Moosburg
Nach Protest reagiert die Bahn und ändert ihren Fahrplan: Ein Zug, der nicht mehr in Moosburg halten sollte, legt dort nun doch wieder einen Stopp ein - vorerst.
Moosburg – Der Brandbrief hat Wirkung gezeigt: Wie das Moosburger Rathaus verkündet, wird ab kommender Woche wieder der Regionalexpress RE50 in Moosburg halten. Damit erfüllt die Bahn die Forderung von Bürgermeister Josef Dollinger, der sich für verärgerte Pendler starkgemacht hatte.
Zum Hintergrund: Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember war der Halt des RE 50 um 8 Uhr in Moosburg gestrichen worden, die Fahrgäste mussten auf vorhergehende Verbindungen ausweichen. Diese waren allerdings teils massiv überfüllt. Und so dauerte es nicht lange, bis der Ärger in die Stadtverwaltung transportiert wurde. Nachdem mehrere Beschwerden eingegangen waren, schickte Ortschef Josef Dollinger einen Protestbrief an die Bayerische Eisenbahngesellschaft und bat zusätzlich die Landespolitik – Abgeordnete des Landkreises sowie den Bayerischen Verkehrsminister – um Unterstützung. Auch das Freisinger Tagblatt berichtete über den offenen Brief. Nun erreichte die Stadt die freudige Nachricht, wie Verwaltungsleiterin Evelyn Stadler am Montagmittag berichtete: „Unsere Einwendung bei der Bayerischen Eisenbahngesellschaft sowie den Politikern hat gefruchtet.“ Ab Montag, 22. Januar, werde der RE50 um 8 Uhr wieder in Moosburg halten, die Änderung werde demnächst wieder in die Fahrplanauskunft aufgenommen.
So lauten die Prognosen für den nächsten Fahrplanwechsel
Wie der Kommune von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft mitgeteilt wurde, solle dies zwar nur für dieses Jahr und bis zum nächsten Fahrplanwechsel erfolgen, um die Kapazitäten für die Fahrgäste ab Moosburg heuer sicherzustellen. Ab dem kommenden Jahr sollten die Einheiten des vorhergehenden Zugs (7.52 Uhr) sowie weitere Zugverbindungen „erneuert und die Fahrzeugsituation wesentlich verbessert“ werden, berichtet Stadler. „Es werden laut Auskunft der Bayerischen Eisenbahngesellschaft dann für diesen Zug um 7.52 Uhr mehr Einheiten mit Doppeldeckerfunktion zur Verfügung gestellt.“ Das erhöhe die Fahrgastkapazitäten wesentlich, sodass der Wegfall des Halts des RE50 um 8 Uhr dann im kommenden Jahr wahrscheinlich kommen werde, aber die Moosburger Pendler dann besser auf die anderen Verbindungen ausweichen könnten.
Stadler zieht ein positives Fazit: „Kurzfristig haben wir auf alle Fälle eine gute Lösung erzielt.“ Man danke allen Beteiligten – „der Bayerischen Eisenbahngesellschaft, die so schnell reagiert hat, sowie den Politikern sehr herzlich für den Einsatz“.