Ruhestandsgeistlicher Max Knorr vor 70 Jahren zum Priester geweiht

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Pfarrer Max Knorr begeht sein 70. Weihejubiläum. © Sabine Verspohl-Nitsche (Archiv)/pdke

Auf sein 70-jähriges Priesterjubiläum blickt am Sonntag, 29. Juni der Ruhestandsgeistliche Max Knorr zurück. Der 99-jährige verbringt seinen Lebensabend in seiner Wohnung im Stiftallmey mit wunderbarer Sicht auf Kempten.

Kempten – Dem Jubilar steht dabei seit 65 Jahren seine Pfarrhausfrau Annemarie Zill (89 Jahre alt) zur Seite und unterstützt den Geistlichen im täglichen Leben. Täglich zelebriert er und kennt die Texte auswendig, falle ihm doch wegen einer Augenerkrankung das Lesen schwer, so Haushälterin Annemarie Zill. Beide sind froh darüber, dass sie ihren Alltag allein bewältigen können und sind sehr dankbar für gute und hilfsbereite Nachbarn.

Erst im Jahr 2012 hat sich Pfarrer Knorr aus dem öffentlichen Leben als Ruhestandsgeistlicher zurückgezogen. Davor hat der 99-Jährige bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1996 in vielen Pfarreien im Oberallgäu gewirkt. Bekannt ist er den Kemptenern vor allem aus seiner Zeit in der Pfarrei Christi Himmelfahrt, die er fast ein Vierteljahrhundert geleitet hat.

Lebensstationen

In der Nähe von Regensburg wuchs Max Knorr auf und absolvierte eine Lehre zum Einzelhandelskaufmann im elterlichen Gemischtwarenhandel, den er nach Wunsch seiner Eltern hätte übernehmen sollen. Doch während der Schulzeit in Regensburg hatte er Kontakt zum Orden der Unbeschuhten Karmeliter und überraschte eines Tages mit der Nachricht, er wolle Priester werden. So trat er 1950 in den Orden ein und wurde nach dem Besuch der Spätberufenenschule in Hirschberg bei Weilheim sowie dem anschließenden Studium am 29. Juni 1955 zum Priester geweiht. Erste Kaplansstellen waren nach dem Austritt aus dem Kloster (1957) in Höchstädt, Tutzing und in Durach (bis 1961). In Auchsesheim (Donauwörth) übernahm der Seelsorger von 1961 bis 1965 seine erste Pfarrei, bevor er im April 1965 nach Kempten in die Pfarrei Christi Himmelfahrt wechselte. Während dieser Zeit erfolgte der Bau der neuen Kirche im Freudental, des Marienheims sowie einiger anderer Einrichtungen in der Nähe. „Wir haben dort einige neue Gebäude errichtet“, erinnert sich der Senior.

Es folgten weitere Pfarrstellen in Obermaiselstein und Bühl (1989 – 1997). Von November 1997 bis August 2008 war Max Knorr der Pfarrei St. Michael in Krugzell zugeordnet, er half noch dort bis 2012 aus. Auch im hohen Alter geht der Senior noch vor seiner Wohnung spazieren. Früher ging es im Urlaub nach Südtirol oder in die Schweiz, wo es ihn in die Berge zog. Der ehemals gute Sologitarrist und Klavierspieler liebt die Musik, zudem war das Lesen vor seiner Augenerkrankung eine wichtige Beschäftigung für ihn.

Viele Gratulanten erwartet

Zu seinem Jubiläum werden sich sicherlich viele Gratulanten melden, die Max Knorr ein Stück seines langen Lebens als Pfarrer begleitet hat. Aus gesundheitlichen Gründen seien eine große Feier oder ein Dankgottesdienst jedoch leider nicht möglich. Auch am Tag der Priesterjubilare, zu dem Bischof Dr. Bertram Meier alle Jubilare aus dem Bistum nach St. Ottilien einlädt, könne er leider nicht teilnehmen, bedauert der Ruhestandsgeistliche.

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