Iran-Führer unter Druck: Chamenei ergreift Notfallmaßnahmen und plant vom Bunker aus seine Nachfolge
Israel und der Iran sind im Krieg: Der iranische Führer Chamenei regiert aus einem Bunker in Teheran – und ergreift bereits Notfallmaßnahmen.
Teheran – Ajatollah Ali Chamenei, der oberste Führer des Iran, hat angesichts intensiver israelischer Angriffe weitreichende Notfallpläne in Kraft gesetzt. Dazu gehört nicht nur die Ernennung von Ersatzleuten in seiner militärischen Befehlskette. Der Ayatollah bestimmte darüber hinaus drei hochrangige Kleriker, als Nachfolger im Falle seiner eigenen Tötung.
Konflikt zwischen Israel und dem Iran: Chameneis Notfallplan
Medienberichten zufolge hat sich der 86-jährige religiöse Führer des Iran, Ali Chamenei, in einem Bunker im Nordosten Teherans verschanzt. Gemeinsam mit engen Beratern und Familienmitgliedern, regiert er von dort aus das Land, welches sich mit Israel im Krieg befindet.

Unter diesen Familienmitgliedern befindet sich, mit Sohn Moschtaba, der erste mögliche Nachfolger. Aus Sorge vor Attentaten kommuniziert Chamenei, Berichten der New York Times zufolge, über einen Adjutanten mit seinen Befehlshabern. Er habe die elektronische Kommunikation eingestellt, um seine Auffindbarkeit zu erschweren.
Im Schatten Israels: Chamenei-Strategie – und Israels Drohung
Chameneis Entscheidung, seine Nachfolge zu organisieren, unterstreicht die Bedrohung, die Israel darstellt. Israelische Medienberichte deuteten jüngst darauf hin, dass Israel Chamenei hätte töten können – jedoch bewusst darauf verzichtete. Wohl aus Sorge, der Tod des religiösen Führers könnte als Martyrium verklärt werden. Als Warnung sei seine Heimatstadt Maschhad bombardiert worden.
Seit letzten Freitag hat Israel eine Reihe überraschender Angriffe auf den Iran gestartet. Besonders heftig waren die Auswirkungen in der Hauptstadt Teheran. Trotz des anfänglichen Schocks hat der Iran reagiert und täglich eigene Gegenangriffe auf Israel durchgeführt, die ein Krankenhaus, die Ölraffinerie von Haifa, religiöse Gebäude und Wohnhäuser trafen.
Irans Oberhaupt Chamenei: Unsicherheit in der Nachfolgerdebatte
Chamenei ist seit 36 Jahren an der Macht, währenddessen wurde viel über seinen möglichen Nachfolger spekuliert. Ibrahim Raisi, Irans ehemaliger konservativer Präsident, wurde ebenfalls als Spitzenkandidat gehandelt, bevor er 2024 bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben kam.
Wer die beiden anderen möglichen Nachfolger neben seinem Sohn Moschtaba sind, ist laut internationaler Quellen derzeit unklar. (ko)