Neue Wetter-Unruhefront in den Alpen: Schnee-Hammer auch in niedrigen Lagen

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Nach einem Monat ist im Alpenraum wieder der Winter eingefallen. Der heftige Schneefall sorgte für mehrere Unwetterwarnungen. Und es kommt noch mehr.

Tirol – Österreich hat erneut mit einem Wintereinbruch zu kämpfen. Die Alpen liegen am Mittwoch, 6. März, unter dem Einfluss des Genuatiefs, einem Tiefdruckgebiet im Mittelmeerraum. Das hat wiederum zur Folge, dass aus dem Süden feuchte Luftmassen in den Westen ziehen. Da gleichzeitig aus dem Nordwesten etwas kühlere Luft einfließt, wird es im Bergland nochmal winterlich. Doch auch die niedrigen Lagen bleiben vom Schnee-Hammer nicht verschont.

Wetter-Unruhefront zieht durch Österreich: Schnee-Warnungen für mehrere Bundesländer

In Südtirol hat es die ganze Nacht über geschneit, in der Früh bildeten sich bei Brixen auf der Brennerautobahn Staus. Gebietsweise fielen bis zu 60 Zentimeter Schnee. Wie der örtliche Landesfeuerwehrverband informierte, mussten die Freiwilligen Feuerwehren wegen der Wetter-Unruhefront zu Fahrzeugbergungen ausrücken. Auf der Facebook-Seite des Verbandes heißt es: „Achten Sie daher bitte auf rutschige Fahrbahnen und fahren Sie nur mit Winterausrüstung!“

Es wurden Unwetterwarnungen für mehrere Bundesländer ausgerufen, im Brennergebiet gilt die Warnstufe orange. Laut Verkehrsmeldezentrale ist die Brennerstaatsstraße SS12 zwischen Gossensaß sowie dem Brenner schneebedeckt und teilweise sehr rutschig. Auch auf Nordtiroler Seite ist die Landesstraße B182 voller Schnee. Die Brennerautobahnen wurden allerdings schon gut geräumt, sodass es nicht erneut zu Verkehrsbehinderungen kommen sollte.

Nach Schnee-Chaos in den Alpen: So wird das Wetter in den kommenden Tagen

Am Mittwoch, 6. März, liegt die Schneefallgrenze an der Alpennordseite von West nach Ost zwischen 500 und 900 Meter. Tagsüber steigt sie hier auf 800 bis 1200 Meter. Am Tag darauf gehen insbesondere vom Tiroler Unterland bis in die Obersteiermark ein paar Schauer nieder, die Schneefallgrenze liegt bei 500 bis 800 Meter. Bis Donnerstagmittag steigt sie wieder auf etwa 1000 Meter an und es trocknet ab. Im Tagesverlauf setzt sich allmählich die Sonne durch.

Durch den heftigen Schneefall wurden im Westen Österreichs mehrere Unwetterwarnungen ausgesprochen.
Durch den heftigen Schneefall wurden im Westen Österreichs mehrere Unwetterwarnungen ausgesprochen. © uwz.at

Der Freitag, 8. März, hat vor allem an der Alpennordseite und im Osten Österreichs viel Sonnenschein zu bieten, im Süden halten sich hochnebelartige Wolken. In Kärnten lässt sich die Sonne nur zwischendurch blicken, von ein paar Flocken oder Tropfen abgesehen bleibt es aber trocken. Nach einem auch im Flachland gebietsweise frostigen Start werden tagsüber Temperaturen von sechs bis 15 Grad erreicht. Der Winter findet also wieder sein Ende.

Österreich erlebt einen zweiten Wintereinbruch. Schnee gibt es vor allem in den Alpen, aber auch in niedrigen Lagen (Symbolbild).
Österreich erlebt einen zweiten Wintereinbruch. Schnee gibt es vor allem in den Alpen, aber auch in niedrigen Lagen (Symbolbild). © Erich Spiess / dpa

Auch Bayern bekommt den plötzlichen Wintereinbruch zu spüren: Nach einem frühlingshaften Wochenende wird das Wetter hier wieder nass und kalt. Im Süden ist außerdem mit Schneefall zu rechnen. In der Nacht auf Mittwoch ist die Schneefallgrenze am Alpenrand auf bis zu 700 Meter gefallen. Allerdings hält der zweite Winter auch in Deutschland nicht lang, da spätestens am Freitag, 8. März, wieder die Sonne herauskommen soll. (cln)

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