Sammelunterkunft auf VIVO-Grundstück? Landratsamt bestätigt Gespräche in Warngau

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Die Flüchtlingszuweisungen in den Landkreis Miesbach sind nach wie vor hoch (Symbolfoto). © Stefan Puchner/dpa

Um Geflüchteten ein Dach über dem Kopf zu verschaffen, dreht das Landratsamt jeden Stein im Landkreis um. Jetzt ist auch eine Sammelunterkunft auf VIVO-Grund in Warngau im Gespräch.

Warngau – Um Geflüchteten ein Dach über dem Kopf zu verschaffen, dreht das Landratsamt jeden Stein im Landkreis um. Dabei geht es längst nicht mehr nur um bestehende Gebäude, sondern auch um Grundstücke, auf denen sich Container oder Hallen aus Fertigteilen errichten lassen. „Es laufen viele Gespräche, Überlegungen und Planungen in alle Richtungen, die dann vielleicht konkret werden“, berichtet die Pressestelle des Landratsamtes auf Anfrage unserer Zeitung. Eins dieser möglichen Projekte ist nun – unter anderem aus dem Kreistagsumfeld –an die Öffentlichkeit gekommen: eine Sammelunterkunft auf einer Fläche des kommunalen Abfallentsorgungsunternehmens VIVO in Warngau.

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Landrat Olaf von Löwis befinde sich derzeit in „intensiven Gesprächen“ mit dem Landkreis-Tochterunternehmen, der Gemeinde Warngau und der Regierung von Oberbayern als Kostenträger. Gerüchte, wonach eine Leichtbauhalle für bis zu 500 Personen angedacht sei, wollte Pressesprecherin Sophie Stadler nicht bestätigen. Die Planungen seien noch nicht so weit fortgeschritten, um Angaben zu Größe und Umsetzungszeitpunkt machen zu können.

Landratsamt: „Mehrere große Sammelunterkünfte in den kommenden Monaten“

Fakt sei aber, dass aufgrund der schieren Menge an zugewiesenen Flüchtlingen und der vollständig erschöpften Unterbringungskapazitäten in den kommenden Monaten vermutlich „mehrere große Sammelunterkünfte“ errichtet werden müssten. Freilich sei dies suboptimal, was Integration und Privatsphäre anbelangt. Aber man sei längst über den Punkt hinaus, an dem man Gründe, die faktisch gegen jeden Standort sprechen würden, noch berücksichtigen könne. „Es geht nur noch darum, Geflüchteten überhaupt ein Dach über dem Kopf geben zu können“, betont Stadler. Und damit zu verhindern, dass die Menschen „im tiefsten Winter auf der Straße stehen“. Denn anders als andere Landkreise habe man leider keine Einrichtungen wie Fliegerhorste, Kasernen, Messegelände und nicht mal viele brach liegende Flächen, die man dafür nutzen könne.  

sg

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