„Sie schrien um Hilfe“: Augenzeuge schildert dramatische Details nach Gondel-Drama in Österreich

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„Sie schrien um Hilfe“: Augenzeuge schildert dramatische Details nach Gondel-Absturz in Österreich

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Vier Menschen werden schwer verletzt, als eine Gondel abstürzt. Augenzeugen schildern ihre Eindrücke. Sie zeigten sich schockiert.

Wien – Mitten in der Skisaison stürzt eine Gondel in Tirol zehn Meter in die Tiefe. Vier Urlauber einer Familie aus Dänemark wurden bei dem Unglück am Dienstag (9. Januar) schwer verletzt. Auch ein deutsches Ehepaar im Alter von 58 und 62 Jahren, das in der Gondel vor der Unglückskabine saß, war betroffen und musste medizinisch behandelt werden. Nun berichteten Augenzeugen von den Szenen des Absturzes und danach.

„Sie schrien um Hilfe“: 23-Jähriger schildert Momente, nachdem die Gondel in die Tiefe stürzt

Ein 23 Jahre alter Niederländer saß direkt in der Gondel hinter der abgestürzten Kabine der Acherkogelbahn im österreichischen Oetz. „Die Leute schrien und winkten um Hilfe“, versuchte er gegenüber der Schweizer Zeitung 20 Minuten seine Eindrücke in Worte zu fassen. Seine Kabine passierte die Absturzstelle, kam sicher – aber mit starken Schwankungen – an der Station oben an. Sie seien schockiert gewesen, hätten gehofft, dass ihre Gondel nicht auch abstürze, erklärte er. Oben habe er dann das Personal alarmiert.

„Erst, als ich ihnen sagte, dass eine Gondel abgestürzt ist, stellten sie die Bahn sofort ab“, erklärte er gegenüber dem Blatt. Skifahrer versuchten seinen Schilderungen nach zur Unfallstelle zu gelangen. Diese sei schwer zu erreichen gewesen, so der Niederländer.

Rettungseinsatz an der Achterkogelbahn in Österreich: Eine Gondel ist im Tiroler Skigebiet abgestürzt.
Rettungseinsatz an der Achterkogelbahn in Österreich: Eine Gondel ist im Tiroler Skigebiet abgestürzt. © ZOOM.TIROL/APA/dpa

Drei Jugendliche aus Deutschland, die noch vor dem Abstellen der Gondelbahn einstiegen, erklärten: „Auf einmal begann es, wie wild zu wackeln. Zuerst dachten wir uns nichts dabei.“ Erst oben angekommen, erfuhren sie, was passiert war. Sie wollten sich von dem Unglück aber nicht entmutigen lassen. Trotz Schock seien sie direkt „in eine andere Gondel“ gestiegen. „Wir wollten unsere Angst direkt bezwingen“, erklärten sie gegenüber 20 Minuten.

Gondel stürzt in Österreich in die Tiefe – Ursache weiter unklar

Am Mittwoch (10. Januar) geht die Suche nach der Ursache des Gondelabsturzes weiter. Aller Voraussicht nach werde dafür ein Gutachter bestellt, wie ein Sprecher der Polizei in Innsbruck mitteilte. Die Kabine der Acherkogelbahn war nach ersten Ermittlungen wohl von einem umstürzenden Baum aus der Verankerung gerissen worden. (mbr)

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