Angst vor weiteren Angriffen: Russland "versteckt" seine Atombomber nach Drohnenangriff der Ukraine

Russland hat kürzlich seine strategisch wertvollen Bomber nach einem überraschenden Angriff der Ukraine verlegt. Die Drohnenoperation der Ukraine namens "Spider Web" richtete erhebliche Schäden an. Besonders betroffen seien die seltenen Tupolew Tu-160-Bomber, die Nuklearwaffen transportieren können und einen geschätzten Wert von 500 Millionen Dollar pro Stück haben. Der Angriff zwang Russland laut "iPaper", einige dieser Flugzeuge zur entlegenen Anadyr-Basis auf der Tschuktschischen Halbinsel zu verlagern. Diese Basis liegt etwa 4000 Meilen von der Front in der Ukraine entfernt und ist schwer zugänglich. 

Ukraine nutzt Trojaner-Methode für Angriff

Diese Maßnahme ist möglicherweise Teil einer breiteren Strategie, um weitere Verluste durch Drohnenangriffe zu vermeiden. Die Ukraine hat in ihrer koordinierten Aktion vier von fünf geplanten Luftwaffenbasen angegriffen, wie in einem von der ukrainischen Sicherheitsbehörde (SBU) veröffentlichten Video zu sehen ist. In diesem Video werde laut "Telegraph" erklärt, dass "alles bis auf die Sekunde genau geplant" gewesen ist und dass 117 Drohnen beteiligt waren.

Die Ukraine zerstört eine große Anzahl an russischen Bombern nach einer Drohnen-Aktion
Die Ukraine zerstört eine große Anzahl an russischen Bombern nach einer Drohnen-Aktion AP

Ein Teil dieser Drohnen wurde "unter der Nase der russischen Sicherheitsbehörde" eingeschmuggelt und in modifizierten Holzkabinen transportiert, um nahe den russischen Stützpunkten freigesetzt zu werden. Admiral Pierre Vandier von der Nato lobte den innovativen Ansatz der Ukraine, indem er sagte, es handele sich um eine "Wiedereinführung der Trojaner-Methode" mit neuer "technischer und industrieller Kreativität".

Verlegung der Bomber macht Angriffe schwieriger

Nach Einschätzungen von Experten hat der Angriff etwa 10 Prozent von Russlands Langstreckenbomberflotte beschädigt. Der Verlust dieser Flugzeuge bedeute für Russland einen erheblichen operativen Druck. Justin Bronk, ein Experte des Royal United Services Institute, sagt laut "iPaper", dass die Verlegung der Bomber zur entlegenen Anadyr-Basis Angriffe schwieriger mache und die Betriebskosten der russischen Flotte erhöhe.