Bulle flüchtet vor Schlachthof und liefert sich Verfolgungsjagd mit der Polizei

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Ein Bulle sorgte in einer Stadt in Baden-Württemberg für einen kuriosen Polizeieinsatz. Bei der Anlieferung zum Schlachthof nahm er sein Schicksal selbst in die Hand und floh.

Rottenburg - Immer wieder sorgen Tiere in Baden-Württemberg für teils kuriose, teils tragische Einsätze der Polizei. In der Vergangenheit haben drei ausgebüxte Kälbchen die Beamten stundenlang auf Trab gehalten. Erst vor kurzem wurde ein kleiner Hund mit dem Zettel „Zu verschenken“ an einem Poller festgebunden. Am Mittwoch (12. März) folgte der nächste Einsatz, der sich in diese Liste einreihen kann.

Ein entlaufener Bulle löste einen größeren Polizeieinsatz in Rottenburg (Kreis Tübingen) aus. Das Tier nahm bei der Anlieferung zum Schlachthof in der Tübinger Straße sein Schicksal selbst in die Hand und flüchtete. Der Bulle lief zunächst in Richtung Stadtzentrum und bewegte sich dann in den Bereich des Schänzle, bevor er in die Innenstadt zurückkehrte. Dabei erregte er große Aufmerksamkeit, unter anderem auf Social Media.

Bulle läuft durch Rottenburg
Der Bulle läuft auf seinem Fluchtversuch durch die Innenstadt Rottenburgs. © deinrottenburg / Instagram, Screenshot

Ein Nutzer schreibt beispielsweise auf Instagram: „Das arme Tier! Allein der Transport zum Schlachthof ist enormer Stress und dann entkommt er beim Abladen! Wahnsinn“. Eine andere Userin ergreift Partei für den Bullen: „Es ist schön, dass viele mit diesem Rind mitfühlen. In Deutschland werden jährlich etwa drei Millionen Rinder geschlachtet. Vielleicht regt diese Szene den einen oder die andere dazu an, den Konsum von Fleisch und anderen tierischen Produkten zu überdenken.“

Ein Reißaus mit tragischem Ende

Schließlich fand sein Fluchtversuch ein tragisches Ende: Der Bulle musste von einem Tierarzt in einem Innenhof erlegt werden. Anschließend wurde das Tier zurück zum Schlachthof gebracht. Während seiner Flucht beschädigte der Bulle ein Fahrzeug des Schlachthofs leicht. Die Schranke einer Kirche wurde ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Personen kamen nicht zu Schaden.

Außerdem verunfallte ein Streifenwagen der Polizei auf dem Weg zum Einsatz. Im Bereich Poststraße / Bahnhofstraße wollte das Einsatzfahrzeug einen VW überholen, dessen Fahrer gleichzeitig nach links abbiegen wollte. Beim Ausweichmanöver geriet die Polizei von der Fahrbahn ab und prallte gegen eine Laterne. Einen Zusammenstoß mit dem VW gab es nicht. Nach ersten Erkenntnissen wurde glücklicherweise niemand verletzt.

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