„Zu verschenken“: Kleiner Hund in Baden-Württemberg an Poller gebunden und seinem Schicksal überlassen

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Eiskalt als „Zu verschenken“ ausgesetzt und seinem Schicksal überlassen: So wurde ein flauschiger Hund in einer Stadt in Baden-Württemberg aufgefunden. Die Polizei sucht Zeugen.

Konstanz – Der Mensch und sein Hund haben für gewöhnlich eine ganz besonders enge Verbundenheit. Man passt aufeinander auf, verbringt viele gemeinsame Stunden mit Spiel und Spaß oder kuschelt zusammen auf dem Sofa. Leider gibt es jedoch auch viele grausame Tierhalter. Nicht selten liest oder hört man von Haustieren, denen schlimmes widerfahren ist sowie von ausgesetzten Hunden, Katzen oder Kaninchen. Ein solches Schicksal ereilte nun auch einen putzigen Spitz-Mischling in Baden-Württemberg.

Hund in Baden-Württemberg als „zu verschenken“ an Poller gebunden

Mit einer schwarzen Leine ist der kleine weiße Vierbeiner an einen Poller gebunden. Neben ihm sind Näpfe mit Futter und Wasser platziert sowie ein roter Rucksack mit einem Zettel. „Zu verschenken“ steht darauf geschrieben. So seelenlos und einfach seinem Schicksal überlassen fand eine aufmerksame Frau den Spitz-Mischling am Dienstagmorgen (11. März) in Konstanz im Stadtteil Paradies und alarmierte die Polizei.

Mit einer schwarzen Leine ist der kleine weiße Vierbeiner an einen Poller gebunden. Neben ihm stehen Futter und Wasser sowie ein „Zu verschenken“-Schild. © Screenshot Facebook/Polizei Konstanz

Diese brachten den flauschigen Hund sofort in das Tierheim Konstanz. In dem beigelegten Rucksack konnten die Beamten einen bulgarischen Heimtierausweis sowie Unterlagen eines Tierarztes finden, woraus sich Hinweise auf die Besitzerin schließen lassen, berichtet der SWR. Dennoch sucht die Polizei Konstanz auf Facebook nach Zeugen, die Beobachtungen zur mutmaßlichen Tierhalterin oder genutzten Fahrzeugen geben können.

Aussetzen von Tieren kann in schweren Fällen zu Freiheitsstrafe führen – „Wie kann man so herzlos sein?“

„Tieraussetzung ist kein Kavaliersdelikt! Es kann als Ordnungswidrigkeit, in schweren Fällen aber auch als Straftat geahndet werden“, mahnt die Polizei im Netz. Eine Freiheitsstrafe von bis zu 3 Jahren kann möglich sein. Dem Frauchen des Spitz-Mischlings drohe hingegen eventuell nur ein Bußgeld, teilte ein Polizeisprecher dem SWR mit. Hätte sie das Tier direkt im Tierheim Konstanz abgegeben, hätte sie das 200 Euro gekostet.

In den Kommentaren unter dem Beitrag auf Facebook zeigen sich die Nutzer jedenfalls fassungslos. „Ist ja an Widerlichkeit nicht zu überbieten“ oder „Wie kann man so herzlos sein?“, schreiben Tierfreunde. Einige versuchen dem Ganzen noch etwas Positives abzugewinnen: „100-mal lieber so, als irgendwo in einer Mülltonne oder im Wald, wo ihn keiner finden kann und er qualvoll verenden muss“, schreibt eine Userin. „Pechvogel“ Lucy wurde beispielsweise als Baby im Müll entsorgt.

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