Starnberg will Bahnhof für bessere See-Sicht streichen
Der Starnberger Seebahnhof gilt als einer der schönsten Deutschlands. Doch genau dieser Bahnhof könnte bald Geschichte sein. Der Stadtrat überlegt, ob dort künftig weniger oder gar keine regulären Züge mehr halten sollen.
Zwei Varianten, ein Problem
Zur Debatte stehen zwei Optionen: Entweder entfallen alle Halte am Seebahnhof, oder nur Regionalzüge fahren nicht mehr direkt dorthin. Künftig würden Züge nur noch in Starnberg Nord halten. Von dort sind es rund 1,5 Kilometer bis zum See, statt wie bisher nur zehn Meter. Für viele, die gerade die direkte Lage des Bahnhofs am Wasser schätzen, wäre das ein echter Rückschritt.
Weniger Züge, mehr Autos?
Die Stadt begründet den Schritt mit der angespannten Verkehrslage rund um den Seebahnhof. Autos, Busse, Radfahrer und Fußgänger treffen dort auf engem Raum zusammen. Iris Ziebart vom Verein "Schöner zum See" betont, wie notwendig eine Entlastung sei: "Dass hier ein Bus steht und ich kann nicht auf den See schauen, ist ein Hammer." Die Stadt hofft, durch weniger Zughalte die Verkehrsführung beruhigen zu können. Kritiker halten dagegen: Weniger Bahn bedeutet mehr Autoverkehr und damit genau das Gegenteil. Auch die Bayerische Eisenbahngesellschaft warnt vor den Folgen. Derzeit laufen noch Gespräche zwischen Stadt und Bahn.
Das Video erschien am 26.06.2025 in der TV Sendung quer vom Bayerischen Rundfunk. Dieses und weitere Videos von quer können Sie jederzeit kostenfrei in der ARD Mediathek ansehen.