Verheerende Angriffe im Ukraine-Krieg: Tote in Kiew – Russlands Öllager gehen in Flammen auf

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Durch Angriffe im Ukraine-Krieg sterben mehrere Menschen in Kiew. Offenbar versagte der Luftalarm in der Hauptstadt. In Russland brennen Öllager.

Kiew/Moskau – In der Nacht hat Russland unter Wladimir Putin die ukrainische Hauptstadt Kiew bombardiert. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Bei der Raketenattacke im Ukraine-Krieg seien mindestens vier Menschen getötet worden. Drei weitere wurden verletzt. Die U-Bahn-Station Lukjaniwska nahe dem Stadtzentrum wurde wegen Angriffsschäden geschlossen.

Dieses Mal habe es keine Vorwarnung gegeben: Der Luftalarm löste erst nach mehreren Explosionen aus. Der Grund dafür ist unklar. Laut offiziellen Angaben der Militärverwaltung setzte die russische Armee ballistische Raketen ein.

Angriffe im Ukraine-Krieg: Russland nimmt Rüstungsfabrik in Kiew ins Visier

Die beschädigte U-Bahn-Station befindet sich direkt neben einer Rüstungsfabrik, die bereits häufiger im Visier Russlands stand. Auch in anderen Stadtteilen sollen Raketentrümmer vom Himmel gefallen sein. Fotos in sozialen Netzwerken zeigten zerstörte Autos als Folge des Angriffs im Ukraine-Krieg. Weil eine Wasserleitung nahe der U-Bahn-Station geplatzt war, kam es zu Überschwemmungen. In Teilen Kiews fiel die Wasserversorgung kurzfristig aus. Bei einem weiteren Angriff auf die ukrainische Großstadt Krywyj Rih seien vier Menschen getötet und 14 weitere verletzt worden.

Feuerwehrleute löschen einen Brand.
Ukraine-Krieg: Russische Raketen zerstörten auch Autos in Kiew. © Efrem Lukatsky/dpa

Derweil hat auch die Ukraine seinen Nachbar in der Nacht angegriffen. Laut russischen Angaben bombardierten die ukrainischen Streitkräfte von Präsident Wolodymyr Selenskyj bei einem Drohnenangriff ein Treibstofflager in der Region Tula südlich von Moskau. Ein Öltank sei in der Nacht zu Samstag getroffen worden, teilte Gouverneur Dmitry Miljaew auf Telegram mit. Verletzte habe es nicht gegeben. Einsatzkräfte bekämpften den Brand. Insgesamt seien fünf Drohnen abgewehrt worden. Unabhängig prüfen lassen sich die Angaben nicht.

Schwere Angriffe im Ukraine-Krieg: Kiew attackiert russische Öllager mit Drohnen

Die Stadt Tula liegt 160 Kilometer südlich von Moskau. Nur wenige Stunden zuvor hatte Russland mitgeteilt, dass ein Tanklager in der Region Kaluga südwestlich von Moskau in Brand geraten sein – offenbar durch einen weiteren Drohnenangriff der Ukraine.

Vermutlich wollen Russland und die Ukraine ihre Ausgangsposition für mögliche Friedensverhandlungen im Ukraine-Krieg kurz vor der Amtseinführung des designierten US-Präsidenten Donald Trump verbessern. Während des Wahlkampfes hatte der Republikaner behauptet: Er könne den Krieg in der Ukraine innerhalb von 24 Stunden beenden. Nach seinem Wahlsieg schlug Trump moderatere Töne an. Der 78-Jährige hoffe, den Krieg nach sechs Monaten zu beenden.

Trumps Amtseinführung überschattet Lage im Ukraine-Krieg: Kiew sorgt sich vor Niederlage

Die Ukraine fürchtet, dass Trump die US-Militärhilfe stark einschränken könnte. Das würde einer ukrainischen Niederlage gleichkommen, da die Armee extrem abhängig von den USA ist. Militärexperten weltweit sind sich einig, dass die europäischen Staaten eine möglicherweise wegbrechende US-Hilfe nicht annähernd ersetzen könnten.

Über die russischen Attacken sagte Selenskyj: „Diese Angriffe und Verluste hätten verhindert werden können, wenn wir über die Luftabwehrsysteme verfügen würden, über die wir seit langem mit unseren Partnern diskutieren – Systeme, die es in der Welt gibt.“ Krywyj Rih ist die Geburtsstadt Selenskyjs. (Jan-Frederik Wendt)

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