Krebs bei Männern: Sterblichkeitsrate soll dramatisch steigen – „Millionen mehr als heute“
Eine alarmierende Prognose: Bis 2050 könnten fünf Millionen mehr Männer an Krebs sterben als heute. Die Gründe sind vielfältig und teilweise vermeidbar.
München – Viele Menschen hoffen mit einem gesunden Lebensstil und Vorsorge, das Risiko für eine Krebserkrankung zu senken. Doch Experten hinterfragen die Effektivität von Krebs-Früherkennung – eine neue Studie macht ebenfalls wenig Hoffnung. Insbesondere für das männliche Geschlecht. Eine alarmierende Prognose besagt, dass die Anzahl der Männer, die bis zum Jahr 2050 dem Krebs zum Opfer fallen, drastisch ansteigen wird.

In der renommierten Fachzeitschrift Cancer wurde eine Studie veröffentlicht, die eine besorgniserregende Zunahme von Krebserkrankungen bei Männern um 84 Prozent vorhersagt. Darüber hinaus wird erwartet, dass die Sterblichkeitsrate um 93 Prozent steigen wird. Die Forscherinnen und Forscher, die diese Studie durchgeführt haben, stützten ihre Analyse auf Daten des Global Cancer Observatory aus dem Jahr 2022 und untersuchten mehr als 30 verschiedene Krebsarten in 138 Ländern.
Krebsrisiko bei Männern: Studie prognostiziert alarmierenden Anstieg bis 2050
Besonders betroffen von der steigenden Sterblichkeitsrate sind demnach Männer über 65 Jahre und solche, die in Ländern mit mittlerem oder niedrigem Entwicklungsindex leben. „Wir wissen aus Untersuchungen von 2020, dass die Sterberate von Krebspatienten weltweit für Männer um rund 43 Prozent höher ist als bei Frauen“, erläutert der medizinische Korrespondent von CBS. „Und wie sich zeigt, sollen im Jahr 2050 etwa fünf Millionen mehr Männer an Krebs sterben als heute.“
Generell prognostiziert die WHO mehr Krebsfälle für Deutschland. Die Forscherinnen und Forscher der Studie vermuten, dass die höhere Sterblichkeitsrate bei Männern auf zwei Hauptfaktoren zurückzuführen ist: Zum einen rauchen deutlich mehr Männer (32,6 Prozent weltweit im Jahr 2022) als Frauen (6,5 Prozent). Zum anderen nehmen Männer seltener an Früherkennungsprogrammen teil. Darüber hinaus spielen bei dem Anstieg auch Fettleibigkeit sowie Alterung und Wachstum der Bevölkerung eine Rolle.
Neue Forschungserkenntnisse könnten jedoch einen neuen Ansatz zur Früherkennung von Krebs bieten. (BeBau/kiba)