Meta, Apple und Google zahlen zu viel - Klarna-CEO sieht Abwanderung von Tech-Talenten in die USA als größte Bedrohung
Der CEO des schwedischen Zahlungsanbieters Klarna, Sebastian Siemiatkowski, sieht die größte Gefahr für Fintechs in Europa in der Abwanderung von Tech-Talenten nach Amerika. Europa könne mit den Vergütungsmodellen der USA nicht mithalten, sagte er gegenüber CNBC.
Aktienbasierte Vergütung macht Planung unmöglich
Die Regeln zur aktienbasierten Vergütung in Europa stellen Klarna ebenfalls vor große Herausforderungen. Besonders attraktive Angebote von US-Tech-Giganten wie Google, Apple und Meta seien eine Bedrohung. „Unser größtes Risiko ist die Vergütung“, betonte der CEO gegenüber CNBC.
Siemiatkowski erklärte gegenüber dem US-Sender, dass es schwer sei, Ausgaben zu planen, da hohe Aktienpreise höhere Sozialbeiträge in Ländern wie Schweden und Großbritannien nach sich ziehen. „Es fehlt an Planbarkeit“, so Siemiatkowski gegenüber CNBC.
Klarna bereitet Börsengang vor
Klarna bereitet sich aktuell auf einen Börsengang vor. Der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock hob die Bewertung des Unternehmens auf etwa 14 Milliarden Dollar (umgerechnet etwa 12,65 Milliarden Euro) an. Der Börsengang soll innerhalb der nächsten zwölf Monate erfolgen. Analysten schätzen, dass die Bewertung dabei auf bis zu 20 Milliarden Dollar (umgerechnet etwa 18 Milliarden Euro) steigen könnte.
Schuldenberater warnen vor Rechnungskäufen
Klarna ist vor allem für den Rechnungs- und Ratenkauf bekannt, so die „Wirtschaftswoche“. Auch wenn Schuldenberater vor dem Modell warnen, ist Klarna äußerst erfolgreich. Das Unternehmen beteuert, dass vor jeder Ratenzahlung beziehungsweise jedem Rechnungskauf die Kreditwürdigkeit des Kunden geprüft wird.