Schwedisches Fintech - Blackrock bewertet Klarna vor geplantem Börsengang mit 14 Milliarden Dollar
Klarna, das schwedische Fintech-Unternehmen, hat seine Bewertung vor dem geplanten Börsengang verdoppelt, berichtet das „Handelsblatt“. Der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock hob demnach die Bewertung des Unternehmens auf etwa 14 Milliarden Dollar (umgerechnet etwa 12,65 Milliarden Euro) an. Diese Anpassung spiegelt das verbesserte Geschäftsumfeld wider.
Klarna überholt US-amerikanischen Konkurrenten
Blackrock bewertet Klarna damit nun höher als den US-Konkurrenten Affirm, der an der Wall Street auf knapp 13 Milliarden Dollar (umgerechnet etwa 11,75 Milliarden Euro) kommt. „Blackrock ist sehr konservativ. Sie würden keine Neubewertung vornehmen, wenn sie nicht von uns überzeugt wären“, sagte Klarna-CEO Sebastian Siemiatkowski dem „Handelsblatt“.
Der Börsengang soll innerhalb der nächsten zwölf Monate erfolgen. Analysten schätzen, dass die Bewertung dabei auf bis zu 20 Milliarden Dollar (umgerechnet etwa 18 Milliarden Euro) steigen könnte.
KI hilft dem Fintech zurück in die Spur
Vor allem aufgrund der Integration von Künstlicher Intelligenz erzielte Klarna beachtliche Fortschritte. „Dank KI sind Marketing- und Vertriebsausgaben deutlich gesunken“, betonte Siemiatkowski gegenüber dem „Handelsblatt“.
Trotz des Personalabbaus, der teilweise durch den Einsatz von KI bedingt ist, sollen die verbleibenden Mitarbeiter für ihre Effizienz belohnt werden. Klarna hat zudem das US-Geschäft gestärkt, wodurch die Einnahmen im ersten Halbjahr um 27 Prozent stiegen. Für das Gesamtjahr strebt das Unternehmen die Profitabilität an.
Klarnas Wert zwischenzeitlich im Sinkflug
Klarna ist ein schwedischer Zahlungsdienstleister. Das Start-up hat sich 2005 gegründet und war laut der „Wirtschaftswoche“ einmal das teuerste nicht börsennotierte Start-up Europas. Das Unternehmen konnte vor allem während der Coronapandemie von dem wachsenden Online-Handel profitieren, was eine hohe Bewertung zur Folge hatte, berichtet die „Wirtschaftswoche“.
Im Jahr 2022 sank die Bewertung jedoch aufgrund steigender Zinsen und des Rückgangs der Tech-Werte an der Börse auf sieben Milliarden Dollar (umgerechnet etwa 6,3 Milliarden Euro).