Putins Rache für Operation „Spinnennetz“: Russland startet verheerendsten Angriff auf Charkiw

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Vergeltung für „Spinnennetz“: Putin lässt Charkiw im Ukraine-Krieg mit 48 Drohnen bombardieren. Es ist der bislang heftigste Angriff auf die Stadt.

Charkiw – Kamikaze-Drohnen, gelenkte Fliegerbomben und Raketen: Russland hat im Ukraine-Krieg den bislang größten Angriff auf Charkiw verübt. Auch Ziele in Cherson wurden bombardiert. Die Attacken erfolgten nur wenige Tage nach der Operation „Spinnennetz“: Geheimdienstmitarbeiter der Ukraine hatten in einer gewagten Aktion mehrere Ziele in Russland angegriffen. Dabei waren zahlreiche russische Bomber zerstört worden und so Wladimir Putins Schlagkraft im Ukraine-Krieg deutlich gedämpft worden.

Verheerender Angriff auf Charkiw im Ukraine-Krieg: Putins Rache nach Geheimdienst-Schlag

Bei dem russischen Angriff auf Charkiw hat es in der Nacht zum Samstag, dem 7. Juni, starke Verluste im Ukraine-Krieg gegeben. Bürgermeister Ihor Terechow schrieb bei Telegram von drei Toten bei den Schlägen auch gegen Wohnhäuser. 21 Menschen seien verletzt worden, darunter ein Säugling und ein 14-jähriges Mädchen. An verschiedenen Orten in der zweitgrößten Stadt des Landes schlugen nach Darstellung des Bürgermeisters 48 Drohnen, zwei Raketen und vier Gleitbomben ein. Infolge der Angriffe, die am frühen Morgen andauerten, seien mehrere Brände ausgebrochen.

„Charkiw erlebt derzeit den stärksten Angriff seit Beginn des Krieges. In den letzten anderthalb Stunden waren mindestens 40 Explosionen in der Stadt zu hören“, berichtete Terechow über den Angriff im Ukraine-Krieg. Insgesamt seien mindestens 18 Wohnblöcke und 13 weitere Häuser beschädigt worden. In Cherson wurden nach Angaben von Gouverneur Oleksandr Prokudin zwei Menschen getötet. 

Angriff im Ukraine-Krieg auf Charkiw: Russland sieht Konflikt als „existenzbedrohlich“

Erst am Freitag hatte der Kreml den Ukraine-Krieg als „existenzbedrohlich“ für Russland bezeichnet – nachdem mehrere Wellen von Vergeltungsangriffen mit Drohnen und Raketen auf Ziele in der Ukraine gestartet worden waren. Weiter hieß es, dass der Kampf in der Ukraine nichts weniger als der „Kampf um die Zukunft Russlands“ sei und die jüngsten Angriffe als „Reaktion“ auf die ukrainischen Drohnenangriffe erfolgen würden. Die Äußerungen Moskaus dämpfen derweil die Hoffnungen auf ein zeitnahes Ende des Ukraine-Kriegs.

Charkiw: Feuer und Rauchwolken steigen nach einem russischen Raketenangriff im Ukraine-Krieg auf.
Charkiw: Feuer und Rauchwolken steigen nach einem russischen Raketenangriff im Ukraine-Krieg auf. © Daniel Carde/ZUMA Press Wire/dpa

„Für uns ist es eine existenzielle Frage, eine Frage unseres nationalen Interesses, unserer Sicherheit, unserer Zukunft und der Zukunft unserer Kinder, unseres Landes“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow gegenüber Reportern und reagierte damit auf Bemerkungen des US-Präsidenten Donald Trump am Donnerstag, in denen er Moskau und Kiew mit raufenden Kindern verglich.

Putins Rache nach Operation „Spinnennetz“: Verheerender Angriff auf Charkiw gemeldet

Russlands Präsident Putin hatte bereits kurz nach der Operation „Spinnennetz“ Vergeltung angekündigt. Wie diese am Ende aussehen wird, ist bislang unklar. Die verstärkten Angriffe auf Ziele in der Ukraine sowie die jüngste Attacke auf Charkiw sind jedoch Indizien, dass Putins Rache bereits begonnen haben könnte. Vor wenigen Stunden deutete auch Trump an, dass die Ukraine durch Operation „Spinnennetz“ russische Angriffe provoziert habe.

An Bord der Air Force One warnte er gegenüber Journalisten vor einer weiteren Eskalation im Ukraine-Krieg: „Sie haben Putin [...] einen Grund gegeben, einzumarschieren und sie in Grund und Boden zu bombardieren. Als ich das sah, dachte ich: ‚Jetzt geht’s los, jetzt gibt es einen Angriff.‘“ (fbu/dpa)

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