Ende des Ukraine-Kriegs plötzlich ganz nah? Putin stellt jetzt offenbar diese Bedingungen

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Der Ukraine-Krieg könnte durch Friedensgespräche beendet werden. Putins Bedingungen sehen unter anderem ein Nato-Beitrittsverbot für die Ukraine vor.

Moskau – Fast drei Jahre nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine gibt es immer noch keine Friedensverhandlungen. Das könnte sich jedoch bald ändern. Der designierte US-Präsident Donald Trump hatte angekündigt, den Krieg schnell zu beenden – und das nur „binnen 24 Stunden“. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies so schnell klappt, ist jedoch gering.

Beide Staaten stellen Bedingungen, die der andere nicht akzeptiert. Die russischen Vorbereitungen für Friedensgesprächen sollen jedoch bereits laufen. Zuvor soll Russland einen Friedens-Vorschlag von Trump abgelehnt haben.

Putins Frieden für die Ukraine: Kreml-Vertraute nennen Bedingungen

Ein Punkt ist für Russlands Präsident Wladimir Putin ganz klar: Die Ukraine darf der Nato niemals beitreten. Zudem sollen Kiews militärische Kapazitäten begrenzt werden. Das berichten Personen, die mit den russischen Positionen vertraut sind, Bloomberg. Geht es nach Russland, so dürfte die Ukraine mit der Nato im Rahmen von bilateralen Sicherheitsabkommen Waffen erhalten, diese jedoch nicht gegen Russland oder zur Rückeroberung von Territorien einsetzen.

Russlands Präsident Wladimir Putin stellt offenbar neue Bedingungen für Friedensgespräche mit der Ukraine.
Russlands Präsident Wladimir Putin stellt offenbar neue Bedingungen für Friedensgespräche mit der Ukraine. © Alexander Demyanchuk/dpa

Damit verbunden ist die Bedingung, dass Russland die Kontrolle über 20 Prozent der eroberten Ukraine behalten will. Dazu gehört auch die 2014 annektierte Halbinsel Krim. Die mit den Informationen vertrauten Personen sagten Bloomberg allerdings auch, dass Moskau einem Gebietstausch zustimmen würde. Unklar ist jedoch, welches Gebiet damit gemeint ist.

Frieden in der Ukraine: Putins Bedingungen für Friedensverhandlungen

Laut einer Analyse einer Denkfabrik sei Moskaus Ziel jedoch „die Zerstörung des ukrainischen Staates, die Auflösung der gegenwärtigen ukrainischen Regierung [und die] Entmilitarisierung der Ukraine.“ Auch der Putin-Berater Nikolai Patruschew betonte die Ziele Russlands in der Ukraine. Sollten die Personen, die mit dem Kreml-Plan vertraut sind, richtig liegen, wäre dies zumindest ein erster Kompromiss seitens Russland.

Ukraine-Krieg: Selenskyj nennt Nato-Mitgliedschaft als Bedingung

Dieser würde der Ukraine allerdings bei weitem nicht ausreichen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte erst vor wenigen Tagen in einem Gespräch mit dem US-Podcaster Lex Fridmann deutlich gemacht, dass ohne Sicherheitsgarantien für die Ukraine Russland erneut angreifen könne. Dazu zählen neben der Nato-Mitgliedschaft auch umfassende Waffenpakete von den USA und der EU. Zudem wären weitere Sanktionen gegen Russland nötig, um zu verhindern, dass Putin seine Kriegskasse weiter mit Einnahmen aus dem Verkauf von Erdöl und Erdgas fülle.

In Katar führen die Ukraine und Russland begrenzte Gespräche. Dabei geht es laut den Kreml-Vertrauten um die Regeln zum Schutz von Atomanlagen vor Angriffen. Ukrainische Beamte berichteten Bloomberg wiederum, dass sich die Verhandlungen mit Moskau zurzeit auf die Rückführung von deportierten Kindern sowie auf Gefangenenaustausche begrenze. (vk)

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