Erste Ideen fürs Schongauer Stadtmauerfest 2026 - Teilnehmer gesucht
800 Jahre ist die Schongauer Stadtmauer alt. Das soll gefeiert werden. Einen Termin gibt es bereits für das Stadtmauerfest, jetzt geht es an die Planung: Am ersten Ferienwochenende 2026 soll es in der Altstadt mittelalterliches Programm geben. Ob Privatleute, Schüler oder Vereinsmitglieder – alle können sich einbringen.
Die Schongauer Stadtmauer soll Aushängeschild werden für die Stadt, ein Identifikationsmerkmal und auch Werbeträger für den Tourismus. Die 1,6 Kilometer lange Befestigung der historischen Altstadt auf dem Lech-Umlaufberg ist zu 80 Prozent erhalten, lediglich im Süden fehlen einige Meter.
Stadtmauer ist rund 800 Jahre alt
Die Fertigstellung der Schongauer Stadtmauer liegt nun rund 800 Jahre zurück. Das soll im kommenden Jahr groß gefeiert werden. Im Hintergrund sind Jürgen Erhard, Standortförderer der Stadt Schongau und gleichzeitig Kreisheimatpfleger, sowie Maximilian Geiger, Leiter der Tourist Information Schongau, bereits am Sammeln von Ideen.
Ihr Wunsch: Zu den Feierlichkeiten soll die ganze Stadt auf den Beinen sein und alle, die mitmachen möchten, eingebunden werden. Möglichst viele Bürger, ob Privatpersonen, Schüler oder Mitglieder von Vereinen, sollen sich beteiligen können.
„Wir haben nach einem Datum gesucht, das für möglichst viele passend ist“, verrät Erhard auf Nachfrage der Schongauer Nachrichten. Weil man aber auch unbedingt alle Schongauer Schulen einbinden möchte, hängt alles ein wenig an den Sommerferien.
Geplant wird für den 1. und 2. August
Ins Auge gefasst hat man daher für das große Stadtmauerfest das erste Ferienwochenende 2026, also Samstag und Sonntag, 1. und 2. August kommenden Jahres. „Nachdem erfahrungsgemäß in der letzten Schulwoche nicht mehr so viel passiert, wäre dann vielleicht im Rahmen des Unterrichts auch viel Zeit für die Vorbereitungen“, stellt sich Erhard vor.
Derzeit ist man dabei, den Kontakt herzustellen zu allen Schongauer Schulen. Gerade bei einem großen Festumzug könnten auch die Jüngsten mit dabei sein, die vielleicht großen Spaß daran hätten, sich in historische Gewänder zu kleiden und als mittelalterliches Volk durch die Straßen zu ziehen.
Aber auch die älteren Schüler seien gefragt. „Wir hoffen darauf, dass es Schülergruppen gibt, die dabei helfen, die mittelalterlichen Kostüme zu schneidern oder Rezepte aus dieser Zeit nachzukochen und dann beim Stadtmauerfest anzubieten“, nennt Erhard Beispiele. Er selbst habe schon einige mittelalterliche Rezepte ausprobiert, da gebe es schmackhafte Gerichte.
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Maximilian Geiger kann sich wiederum gut vorstellen, ein Rahmenprogramm auf die Beine zu stellen. Neben Vorträgen zu historischen Themen im Vorfeld des Stadtmauerfestes könne man auch VHS-Kurse anbieten, bei denen etwas Historisches entsteht wie altes Handwerk. Auch über solche Kurse könnte man Gewänder nachnähen, die die Bürger der Stadt vor 800 Jahren getragen haben.
Vorschläge sammeln, Vorschläge machen
„Das ist außerdem eine tolle Möglichkeit, Schongau touristisch bekannt zu machen“, berichtet Geiger, der gerade von der Publikumsmesse für Tourismus und Freizeit in Stuttgart zurückkommt. Für Schongau könne er sich das ähnlich vorstellen wie das Schloßfest in Neuburg an der Donau. Dort seien alle Bürger mit dabei und legten teilweise sogar stilechte Renaissance-Kostüme an.
Wichtig sei, nun in die Findungsphase zu gehen, so Erhard. „Wir sammeln Ideen, sondieren und hoffen sehr, dass unsere Vorschläge auf große Gegenliebe stoßen.“ Auf den ersten Zeitungsbericht hin hätten sich schon ein paar Interessierte gemeldet, die sich gerne beteiligen wollen, wie beispielsweise der Schongauer Stadtchor. Die Sänger würden wohl schon überlegen, wie sie ihr Repertoire entsprechend erweitern können, so Erhard.
„Und wir möchten gerne all‘ jenen, die nicht so recht wissen, was sie machen könnten, Vorschläge an die Hand geben“, so Erhard. Auch überlege man, wen man direkt ansprechen könne. „Das Thema Mittelalter ist sehr relevant, es wird oft bearbeitet, aber man muss die Leute motivieren“, so Erhard.
Finanzielle Unterstützung ist notwendig
Wie Maximilian Geiger wiederum betont, sei es wichtig, dass sich auch der Stadtrat noch einmal konkret für eine Unterstützung ausspreche. „Es müsste noch einmal ein Signal kommen, bisher planen wir noch komplett im geldlosen Raum.“