Polen wirbt Abiturienten und Studenten an: „Ferien mit der Armee“
Polens Armee weitet auf der Suche nach neuen Soldaten ihr Angebot an freiwilligen militärischen Schulungen für Bürger aus.
Warschau – Unter dem Motto „Ferien mit der Armee“ lädt die polnische Armee junge Freiwillige ein, in ihrem Urlaub eine militärische Ausbildung zu absolvieren. Das Angebot richtet sich vor allem an junge Erwachsene und wird an zahlreichen Standorten im ganzen Land durchgeführt. In diesem Sommer soll das Programm starten, wie das Verteidigungsministerium am Donnerstag (16. Mai) in Warschau mitteilte.
Männer und Frauen im Alter zwischen 18 und 35 Jahren mit polnischer Staatsbürgerschaft können sich für eine 27-tägige militärische Grundausbildung an einem von 70 Militärstandorten melden – und erhalten dafür ein Entgelt von umgerechnet 1400 Euro.

Polens Militär mit Angebot: „Ferien mit der Armee“ soll neue Soldaten rekrutieren
Das Angebot richte sich vor allem an Abiturienten, aber auch an Studenten und Menschen, die einen Ferienjob suchen, heißt es beim Verteidigungsministerium. „Der Dienst kann in diesem Fall eine Alternative zur regulären Saisonarbeit sein.“ Die Ausbildung umfasst Schießtraining, Orientierung im Gelände, Nahkampf, den Umgang mit Funktechnik und Militärfahrzeugen.
Bürger und Bürgerinnen, die das Programm absolviert haben, können auch als Berufssoldaten, Reservisten oder in den Verbänden des freiwilligen Heimatschutzes weitermachen. Das Angebot ist eine Ausweitung der eintägigen Bürgerkurse „Trainiere mit der Armee“, die bereits seit Herbst 2022 angeboten werden und sehr beliebt sind.
Neue Soldaten für die polnische Armee: Warschau will Militär massiv aufrüsten
Polen ist einer der wichtigsten militärischen Unterstützer der von Russland angegriffenen Ukraine und rüstet auch selbst massiv auf. Die polnische Armee soll in den kommenden Jahren bedeutend wachsen. Derzeit zählen die Streitkräfte nach Angaben des Verteidigungsministeriums 191.500 Männer und Frauen, darunter 134.500 Berufssoldaten, 8000 Kandidaten für die Laufbahn des Berufssoldaten, 14.500 im freiwilligen Grundwehrdienst und 34.300 in den Heimatschutzverbänden. Nach den Plänen Warschaus sollen es 300.000 inklusive Heimatschutz werden. (fmü/dpa)
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