Altweibersommer in Bayern: Experten sind sich über Prognose uneins

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Das Wetter zeigt sich zum meteorologischen Herbstbeginn von seiner warmen Seite. Für September und Oktober lässt sich in den Prognosen ein Trend erkennen.

München – Am Montag (1. September) ist meteorologischer Herbstbeginn. Den Bayern steht eine wechselhafte Woche samt Regen, Sonne und Gewittern bevor. Meteorologe Nico Bauer vom Deutschen Wetterdienst (DWD) erklärt die Wetterlage folgendermaßen: „Bei einem Blick auf die aktuelle Analysekarte ist ein umfangreiches Sturmtief mit seinem Zentrum bei Irland zu erkennen.“

Wetterlage in Bayern: Experten bei Spätsommer-Prognose uneins

Das Tief bringe ab Montagnacht Niederschläge nach Deutschland und lasse auch die Temperaturen fallen. In Bayern wird es vor allem am Dienstag kühl und regnerisch. In den Folgetagen würde sich an der Großwetterlage nicht viel ändern. „Es bleibt bei einer zyklonal geprägten Südwestlage.“ Das bedeutet, es strömt zwar warme Meeresluft nach Deutschland, allerdings ist beständiges Spätsommerwetter mit mehreren niederschlagsfreien Tagen damit nicht in Sicht. In der zweiten Wochenhälfte steigen die Temperaturen aber zumindest wieder auf über 20 Grad an.

Altweibersommer

Der Altweibersommer bezeichnet in Mitteleuropa eine meist sonnige, trockene Hochdruckwetterlage zwischen Mitte September und Anfang Oktober mit nochmals milden Tagen und kühlen Nächten.

Quelle: DWD

Mann spielt Gitarre im Licht der Sonne
Abschied vom Sommer: Wenn die Abende kürzer werden und die Hitze sich legt, bleibt ein Gefühl von Wehmut. © Sebastian Gollnow/dpa/dpa-tmn

Laut Bauer bleibt „uns mittelfristig nach jetzigem Stand die Großwetterlage erhalten. Über Nordwesteuropa werden immer wieder kräftige Tiefdrucksysteme simuliert.“ Ein Großteil der Modelläufe deute demnach nur auf eine kurze, stabile und warme bis sehr warme Spätsommerperiode hin. Diese sei in der zweiten Septemberwoche zu erwarten. Ab dann könnte sich zwar auch eine große Hochdrucklage durchsetzen, die Vorhersagen seien bisher jedoch noch zu unsicher.

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„Chancen stehen gut“: Experte verspricht Altweibersommer

Für Meteorologe Jan Schenk von The Weather Channel scheint die Lage etwas eindeutiger. Er hält einen Altweibersommer ab Mitte September für sehr wahrscheinlich. „Die Chancen stehen gut“, erklärt er in seiner neuesten Prognose. Der Grund? Das Mittelmeer sei ungewöhnlich warm, dadurch können sich vermehrt Hochdruckgebiete bilden. Zudem beeinflusst es das Azorenhoch und könnte so den Jetstream nach England und Norwegen lotsen. (tkip)

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