Manipulation statt Liebe: Experten warnen vor „Floodlighting“ beim Dating
Beziehungsexperten warnen vor einem neuen Dating-Trend namens „Floodlighting“. Dabei teilen Einzelpersonen intime Details zu früh, um eine falsche Vertrauensbasis zu schaffen – eine manipulative Taktik, berichtet die „New York Post“. Besonders die Gen Z, die oft nach emotionaler Tiefe in Beziehungen sucht, könnte dadurch leichter in toxische Dynamiken geraten.
So funktioniert „Floodlighting“: Frühes Teilen von Details
Die „New York Post“ zitiert Podcasterin Becca Tobin, die Floodlighting als „das Gegenteil von Verletzlichkeit“ beschreibt, obwohl es Offenheit vortäuscht.
In einem TikTok-Clip erläuterte sie: „Wenn sie von Anfang an viel preisgeben, fluten sie dich mit Informationen - sie blenden dich sozusagen mit Licht.“
Expertenwarnung: Risiken einer vorgetäuschten Intimität
Jessica Alderson, Mitbegründerin der Dating-App „So Synced“, erklärt gegenüber der „New York Post“, dass Floodlighting dazu dient, die Intimität zu beschleunigen oder die Reaktion des anderen zu testen.
Sie warnt: „Durch das Teilen zu vieler Details zu schnell setzt man sich dem Risiko aus, ausgenutzt zu werden.“ Besonders junge Menschen, wie die Gen Z, die oft auf emotionale Nähe setzen, könnten dadurch anfälliger für diesen manipulativen Trick sein.
Floodlighting im Vergleich: Verletzlichkeit vs. vorgetäuschte Offenheit
Obwohl echte Verletzlichkeit wichtig für Beziehungen ist, geht Floodlighting in eine ganz andere Richtung. Es erschafft eine ungesunde Dynamik, bei der eine Person sich emotional überfordert fühlt und in die Rolle eines „Betreuers“ gedrängt wird.
Fakten über die Gen Z
- Digitale Natives: 95 Prozent der Gen Z nutzen regelmäßig das Internet und soziale Medien.
- Wert auf Authentizität und Diversität: 70 Prozent der Gen Z bevorzugen Marken, die sich für soziale Gerechtigkeit und Diversität einsetzen.
- Umweltbewusstsein: 72 Prozent der Gen Z bevorzugen nachhaltige und umweltfreundliche Produkte..
- Mentale Gesundheit im Fokus: 54 Prozent der Gen Z sprechen offen über mentale Gesundheitsprobleme.
Generation Z poliert ihr Ego durch Dating mit „Throning“
Doch damit nicht genug: „Throning“ beschreibt das Phänomen, dass man sich nicht aus Liebe, sondern aus egoistischen Gründen verabredet. Man geht mit jemandem aus, um den eigenen Ruf und das Ego aufzupolieren. Der Begriff erinnert an „Gold Digging“, bei dem Beziehungen wegen finanzieller Vorteile eingegangen werden. Ein weiterer Dating-Trend, mit dem sich die Gen Z konfrontiert sieht.
Studien zeigen, dass Nutzer von Dating-Apps oft nach Partnern suchen, die begehrenswerter erscheinen als sie selbst. Neben „Throning“ gibt es weitere neue Trends wie „Yap-Trapping“ und „Freak-Matching“.
Auch das „Holidating“, bei dem sich frisch Verliebte durch gemeinsame Urlaube intensiver kennenlernen, ist beliebt, birgt aber Risiken. Experten warnen vor möglichen Gefahren durch den Umgang mit kaum bekannten Personen in stressigen Situationen.