Dave Smits, ein 51-jähriger Psychologe aus Belgien, ist vor sieben Jahren mit seiner Familie nach Neuseeland gezogen. Dort arbeitet er sowohl im Justizvollzugssystem als auch in seiner eigenen Praxis in Christchurch.
Eine Besonderheit des Landes sei, so sagt er, dass es trotz des Bedarfes an psychologischer Betreuung kaum Burnout-Fälle gibt. "Hier ist die Work-Life-Balance extrem wichtig", erklärt er gegenüber der belgischen Regionalzeitung "Het Belang van Limburg (HBVL)".
Prävention in Neuseeland: Stress im Beruf begegnen
Immer wieder kämpft Neuseeland damit, Psychologen zu finden. Dies liegt unter anderem an der langen, acht Jahre dauernden Studienzeit und den hohen Ausbildungskosten. Viele Interessierte wandern daher ins Ausland ab. "Das Land ist für viele zu klein und zu abgeschieden", sagt Smits gegenüber der "HBVL".
Im Beruf legen die Neuseeländer Wert darauf, Stress frühzeitig zu begegnen. Unternehmen seien beispielsweise gesetzlich verpflichtet, Maßnahmen gegen Stress zu ergreifen. Auch Kooperationen von Firmen mit Psychologen würden dabei eine Rolle spielen.
Leben in Neuseeland – zwischen Abenteuer und hohen Kosten
Obwohl die Auswanderung nach Neuseeland für Smits viele positive Seiten habe, gibt es auch Herausforderungen. Neben den hohen Lebenshaltungskosten und Problemen im Bereich der Gesundheitsversorgung, vor allem für die Maori, die ursprünglichen Bewohner, spielen auch Einsamkeit und Drogenprobleme eine Rolle.
Der belgische Psychologe betont jedoch die fantastische Umgebung für Abenteuerliebhaber: "Es ist ein fantastisches Inselparadies für die Jungen und Aktiven."
Persönliche Perspektiven: Rückkehr in belgische Heimat
Während eines dreiwöchigen Besuchs bei seinem Vater in der belgischen Heimatstadt Maaseik fiel Smits einmal mehr die stressfreie Umgebung Belgiens auf, unter anderem durch die gute Infrastruktur.
Eine Rückkehr nach Belgien kommt für Smits jedoch derzeit nicht infrage, resümiert er nach Angaben der "HBVL". Zu sehr schätze die Familie ihre neue Heimat, insbesondere wegen des positiven Lebensgefühls und der Natur. "Es gibt hier kaum Burnouts und ich stehe seit Jahren nicht mehr unter Stress", sagt er der belgischen Zeitung.
Ab ins Ausland? Diese Fakten müssen Sie vor der Auswanderung beachten
- Recht & Planung: Visa, Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigungen frühzeitig klären.
- Finanzen & Arbeit: Lebenshaltungskosten prüfen, Jobchancen und Anerkennung von Abschlüssen recherchieren.
- Sprache & Kultur: Landessprache lernen und sich auf kulturelle Unterschiede vorbereiten.
- Sicherheit & Absicherung: Krankenversicherung, Unterkunft und Rückkehrplan organisieren.