Video aufgetaucht: Russische Partisanen setzen Putins Militär schwer zu
Der Ukraine-Krieg verlagert sich immer weiter auf russisches Gebiet. Partisanengruppen konnten jetzt Erfolge gegen Putins Armee verzeichnen.
Belgorod – Pro-ukrainische Partisanen bringen Wladimir Putins Armee auf russischem Gebiet in Bedrängnis. Nachdem mehrere Freiwilligentrupps in den vergangenen Tagen den Schritt auf russisches Territorium gewagt hatten, soll ein Video auf dem Telegram-Kanal der „Freiheitslegion Russlands“ nun militärische Erfolge gegen Russland im Ukraine-Krieg zeigen, wie die Kyiv Post mitteilte.
In den vergangenen Tagen wurde bekannt, dass kremlkritische Soldaten in die Gebiete Belgorod und Kursk in der russischen Grenzregion vorgedrungen sein sollen. Eigenen Angaben zufolge habe man die Kontrolle über das Dorf Gorkowski übernommen, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters. Doch das sei erst der Anfang: Das Ziel der Truppen sei es, bis nach Moskau vorzudringen.
Russische Anti-Kreml-Partisanen erzielen Erfolge gegen Putins Armee
Vor den Angriffen hatten die Partisanentruppen „Freiheitslegion Russlands“ und „Sibirisches Bataillon“ in einem gemeinsamen Appell die Bürger der Regionen Belgorod und Kursk aufgefordert, das Gebiet zu evakuieren. Da sie sich in Anbetracht des mörderischen Krieges von Putin gegen die Ukraine dazu gezwungen sehen, Stellungen der russischen Armee in der Grenzregion anzugreifen, riefen die Truppen die Bevölkerung auf „das Stadtgebiet sofort zu verlassen“. Damit sollen zivile Opfer verhindert werden.
Nun scheinen die Freiwilligenkorps ihre Drohung wahr gemacht zu haben. Das auf Telegram geteilte Video der Truppen soll Angriffe auf Putins Streitkräfte, wie Transportfahrzeugen, ein Infanterie-Kampffahrzeug, eine Haubitze und befestigten Stellungen, zeigen. Bei den Angriffen seien zudem bereits Soldaten der russischen Armee getötet worden sein. Bis zum 18. März sollen demnach 613 Soldaten getötet, sowie 829 verletzt und weitere 27 gefangen worden sein.
Pro-ukrainische Partisanen wollen Russland von Putin befreien
Die Angriffe der Freiwilligentrupps sollen nicht als Angriff gegen Russland, sondern vielmehr der Befreiung des Landes „von Elend, Armut und Angst“ verstanden werden, wie Daily Mail aus einem Video der „Freiheitslegion Russland“ zitiert. „Wie alle unsere Mitbürger träumen wir in der Legion von einem Russland, das von Putins Diktatur befreit ist“, sagte ein Soldat des Partisanenkorps in einem Video.
Putin selbst hat aufgrund der Aktionen der von ihm als „Verräter“ bezeichneten Truppen, mit massiven Konsequenzen gedroht. „Wir werden sie ohne Verjährung bestrafen, wo immer sie sich aufhalten“, sagte er kurz nach seiner Wiederwahl zum Präsidenten am vergangenen Dienstag (19. März).
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Die Ukraine begrüßt dagegen die Hilfe im Verteidigungskampf gegen Russland. Kyrylo Budanow, Chef des Militärgeheimdienstes HUR, sagte am Samstag (16. März), dass die Partisanen nicht mehr als eine „Gruppierung“ angesehen werden, sondern als „Kraft“ für den Kampf gegen Putins Truppen. (nhi)