Eine feste Größe: THW Ortsverband Garmisch-Partenkirchen feiert 70-jähriges Bestehen
Neben den Stützpunktfeuerwehren Garmisch und Partenkirchen und den Sanitätsbereitschaften, ist auch der THW-Ortsverband eine feste Größe im Kreisort. Seit mittlerweile sieben Jahrzehnten leistet er bei Großschadensereignissen, Katastrophen und Unwettern uneigennützige Hilfe.
GAP - Mit einem großen Festprogramm am Samstag, 29. Juni, will der Ortsverband dies feiern und präsentiert sich dabei auch der Öffentlichkeit. Nach dem Gottesdienst und dem anschließenden Festzug durch die Fußgängerzone, folgt nach den offiziellen Ansprachen und Ehrungen eine Fahrzeugschau und Leistungsvorführungen am Richard-Strauss-Platz.
Die Idee für eine spezielle Organisation bei Katastrophenfällen geht in Deutschland bereits bis ins Jahr 1919 zurück. Das THW im heutigen Sinne lässt sich auf 1950 datieren. Der damalige Bundesinnenminister Dr. Gustav Heinemann erteilte an den ehemaligen Pionier-Offizier Otto Lummitzsch den Auftrag, eine entsprechende Organisation aufzustellen. Nur vier Jahre später gründete sich bereits der Ortsverband Garmisch-Partenkirchen. Erster Ortsgruppenbeauftragter war der damalige Gemeindebaumeister Hans Meyer, wenige Jahre später folgte Dipl.Ing. Ludwig Hölzl.
Detaillierte Festschrift
Toni Huber, Urgestein des THW Garmisch-Partenkirchen – seit dem Jahre 1969 aktiv – hat in akribischer Arbeit zusammen mit Peter Grabosch eine 116-seitige Festschrift erstellt, die den Werdegang und die Entwicklung des Verbandes detailliert aufzeigt.
„Mit anfangs 32 Mitgliedern war es ein dorniger Weg“, entnahm Huber den alten Unterlagen. Zunächst konnten Räumlichkeiten im Skistadion bezogen werden. Später nach dem Umzug der Feuerwehr Garmisch ins neue Gerätehaus, konnte man eine Fahrzeughalle in der „Schranne“ belegen. Nach Hölzl übernahm Franz Müller die Leitung, Stellvertreter wurde Toni Huber.
Festprogramm für Samstag, 29. Juni
8 Uhr: Treffpunkt aller Angehörigen des Ortsverbandes Garmisch-Partenkirchen in Uniform am Richard-Strauss-Platz zur Teilnahme am Kirchen-und Festzug.
9.30 Uhr: Hl. Messe in der Pfarrkirche St. Martin
10.45 Uhr: Festzug zum Richard-Strauss-Platz, dort der offizielle Teil mit Ansprachen, Grußworten und Ehrungen. Ab 14 Uhr: Fahrzeugschau und Vorführungen am Richard-Strauss-Platz.
Stark und erfolgreich ging es weiter. Durch viel Eigenleistung entstand im Jahre 1967 eine neue Halle für die Fahrzeuge und Gerätschaften. Im Jahr 2006 ging die Verantwortung an Gruppenführer Dipl. Ing. Bernhard Schrallhammer und seinen Stellvertreter Frank Simon über. Letzterer wurde zum Leiter der Regionalstelle München berufen. Sein Nachfolger als stellvertretender Ortsbeauftragter wurde Christian Eisenach.
In den 70 Jahren des Bestehens wurden viele Einsätze von den freiwilligen Helfern gemeistert. „Beginnend mit einem Einsatz nach Wolkenbruch in Kleinweil 1956, half das THW bei Murenabgängen, Überschwemmungen, beim Zugspitz-Lawinenunglück, bei Hagel und Föhnstürmen und nicht zuletzt beim schweren Zugunglück im Jahre 2022 bei Burgrain“, verdeutlicht Huber.
Am Samstag will der Ortsverband nun sein 70-jähriges Jubiläum mit seinen Gästen gebührend feiern. Und mittels Vorführungen und einer Fahrzeugschau der Öffentlichkeit auch die Schlagkraft des Verbandes demonstrieren.
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