Generationswechsel im Wald: Neue Revierleiter in Fall und Jachenau
In den Revieren Fall und Jachenau gibt es (demnächst) neue Revierleiter. „Das sind absolute Traumreviere“, sagt der scheidende Revierleiter Hans Bierling.
Fall/Jachenau – Eine gesunde Altersstruktur mit einer guten Mischung – das ist nicht nur im Wald von Vorteil, sondern auch in einem Unternehmen. Den Generationenwechsel schaffen – das sieht der Tölzer Forstbetriebsleiter Robert Krebs als eine seiner wichtigsten Aufgaben an. Auf Leitungsebene steht dem 64-Jährigen, der sein Amt vor wenigen Monaten übernommen hat, seit Mitte Mai der 31-jährige Thomas Gugler als Stellvertreter zur Seite. Auch in zwei Revieren standen oder stehen Wechsel an.
Fall ist „ein Revier der Superlative“
Im Revier Fall hat Simon Brandner das Ruder von Lorenz Biller übernommen, der ins Revier nach Kreuth wechselte. „Endlich wieder daheim“, sagt der 31 Jahre alte Brandner. Er stammt eigentlich aus Mittenwald, studierte in Weihenstephan Forstwissenschaften und Ressourcenmanagement. Auch während seiner Ausbildung verbrachte er bereits einige Zeit im Forstbetrieb Bad Tölz. Zuletzt war er aber Revierleiter in Wörnitzstein bei Donauwörth. Man sei froh, dass man Brandner als Mitarbeiter gewonnen habe, sagt Krebs. „Er ist aus der Region und entsprechend motiviert.“ Fall sei mit seinen 5500 Hektar Alm- und Holzbodenfläche „ein Revier der Superlative“. Die Liebe zum Wald ist bei Brandner erblich bedingt. „Mein Vater arbeitet auch beim Forstbetrieb“, so der Mittenwalder.
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Arbeiten zwischen Walchensee und den Tegernseer Bergen
Einen fast noch schöneren Arbeitsplatz als Brandner hat seit Kurzem Philip Müller. Er und sein Hund Xena sind seit Mai in der Jachenau unterwegs. Bis Ende August schaut er dabei noch Revierleiter Hans Bierling über die Schulter, dann geht Bierling nach über 20 Jahren in Ruhestand. „Gerade in der Jachenau mit ihren vielen Verflechtungen ist ein geordneter Übergang wichtig“, sagt Krebs. „Ich kann mir vom Hans noch einiges abschauen“, sagt Müller. Der 30-Jährige stammt aus Würzburg, absolvierte eine Forstwirt-Ausbildung und studierte Forstingenieurwesen. Auch Müller war während seiner Ausbildung schon einige Zeit am Standort Bad Tölz tätig. Zuletzt war er Revierleiter beim Forstbetrieb Arnstein. „Mein Traum war es aber schon immer, hierher in die Berge zu kommen“, sagt er. Auch sein Berufswunsch habe eigentlich von klein auf festgestanden, berichtet er lächelnd.
Hans Bierling: „Absolute Traumreviere“
Das Jachenauer Revier ist abwechslungsreich, erstreckt es sich doch über 3800 Hektar vom Walchensee bis zu den Tegernseer Bergen. Fall und Jachenau – „das sind absolute Traumreviere“, sagt Hans Bierling. „Wald, Wasser, Berge, Almen – das hat schon was.“ Mit seinem Nachfolger ist er sehr zufrieden. „Es ist ein beruhigendes Gefühl zu sehen, mit welchem Enthusiasmus die Jungen hier zu Gange sind.“