Heftige Unwetter sorgen für Verwüstung – Baum stürzt auf Straßenbahn, Zugstrecke gesperrt
Schwere Gewitter mit Sturmböen haben in Baden-Württemberg für zahlreiche Feuerwehreinsätze gesorgt. In Mannheim stürzte ein Baum auf eine Straßenbahn.
Mannheim/Weinheim/Mosbach – Eine heftige Unwetterfront hat am Freitag (1. August) Baden-Württemberg erfasst und für zahlreiche Feuerwehreinsätze gesorgt. Besonders betroffen waren die Regionen um Mannheim und Weinheim, wo Starkregen, Hagel und schwere Sturmböen zu dutzenden Notrufen führten.
Baum stürzt auf Straßenbahn in Mannheim – 50 Feuerwehreinsätze
In Mannheim stürzte vermutlich wegen eines starken Gewitters mit Sturmböen ein Baum auf eine fahrende Straßenbahn. Glücklicherweise wurde nach Polizeiangaben niemand verletzt – die Krone des Baumes beschädigte lediglich die Oberleitung und die Bahn. Die Schadenshöhe war zunächst unklar.
Die Unwetterfront zog am späten Nachmittag über die nördlichen Stadtgebiete und löste einen Großeinsatz aus. Bei der Integrierten Leitstelle gingen binnen weniger Minuten viele Notrufe ein. Alle drei Feuerwachen der Berufsfeuerwehr sowie alle acht Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr rückten aus und bearbeiteten rund 50 Einsätze.
Im nahegelegenen Weinheim (Rhein-Neckar-Kreis) kämpften 50 Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehr bei knapp einem Dutzend Einsätzen mit ähnlichen Problemen. Die Feuerwehrleute pumpten vollgelaufene Keller aus und entfernten herabgestürzte Äste von den Straßen im Stadtgebiet. Besonders betroffen war eine Tiefgarage in der Kopernikusstraße sowie Keller und Aufzugsschächte angrenzender Wohnhäuser, die vollgelaufen waren.
Auch ein Gerätehaus der Feuerwehr im Stadtteil Lützelsachsen blieb nicht von Schäden durch den Starkregen verschont, dort trat ein Wasserschaden ein. Gegen 22 Uhr waren alle Einsätze beendet, wie ein Sprecher der Feuerwehr erklärte.
Bahnstrecke zwischen Zwingenberg und Mosbach-Neckarelz gesperrt
Wegen Unwetterschäden musste die Bahnstrecke zwischen Zwingenberg (Baden) und Mosbach-Neckarelz gesperrt werden. Es kam zu Verspätungen und Teilausfällen, teilte die DB Regio auf der Plattform X mit. Im Neckar-Odenwald-Kreis wurde zwischen Eberbach und Seckach ein Ersatzverkehr mit acht Bussen eingerichtet. Betroffen waren die Linien S1, S2 und S4.
Auch in anderen Teilen Deutschlands hinterließ die Unwetterfront ihre Spuren: In Hattersheim am Main waren 40 Einsatzkräfte vier Stunden lang an 18 Orten beschäftigt. Im Landkreis Aschaffenburg war die Feuerwehr im Dauer-Stress, Retter wurden in eine Klinik gerufen. In Nürnberg rückten die Feuerwehrleute zu rund 100 Einsätzen aus, nachdem 150 Notrufe eingegangen waren. Unsere Redaktion hat für Sie eine Übersicht über die Situation in Bayern zusammengestellt. (df/dpa)