„Freuen uns sehr, dass wir sie haben“: Startschuss für Golf-Gastro mit To-Go-Bonus
Backhendl, selbst gemachte Pasta, Steaks und Sandwiches zum Mitnehmen: Am Olchinger Golfplatz setzt man jetzt auf ein neues Gastro-Konzept.
Olching – Das ist auch bestens für Frühaufsteher geeignet: Der „Platzhirsch“ öffnet unter der Woche bereits um 6 Uhr in der Früh. Und davon sollen nicht nur die Golfer profitieren.
Der Tag beginnt zeitig für Simon Bartelt, seinen Zwillingsbruder Chris und das Team. Es müssen Sandwiches, Croissants und Bagels hergerichtet werden – Lachs, Camembert, Schinken. Die belegten Brote mit frischem grünem Salat werden nicht fertig angeliefert. „Wir machen das selber“, sagt der 35-Jährige.
Die Snacks sind in einer Vitrine nahe der Bar angerichtet. Darauf stehen Brezel- und Wurstständer. „Die Golfer können sich ab 6 Uhr etwas zum Mitnehmen holen, wenn sie morgens spielen. Es kann aber natürlich auch jeder andere zu uns kommen“, so Bartelt. Der Kaffee zur Brotzeit kommt von der Rösterei Dinzler aus Irschenberg.
Speisekarte alpin angehaucht
Es ist ein neuer Weg, der nun beschritten wird. Das To-Go-Konzept gab es bislang so noch nicht am Golfplatz. Aber es ist natürlich nicht alles, was die Gastronomie, die seit Freitag geöffnet hat, zu bieten hat. Die Speisekarte des „Platzhirsches“ beschreibt der gelernte Koch Bartelt als alpin angehaucht, das Beste aus Bayern, Österreich und Italien.
Zubereitet werden etwa selbst gemachte Pasta, Tafelspitz, Backhendl und Kaiserschmarrn. Aber ebenso Steaks vom Grill und Schweinebacken. Oder Flammkuchen. Neben der regulären Karte werden täglich wechselnde Gerichte angeboten. Die meisten Speisen sind zum Mitnehmen.
Viel Mühe
Allerdings haben Golfclub und neuer Wirt ebenso viel Mühe investiert, um den Aufenthalt im Restaurant gemütlicher zu gestalten. Drei Monate wurde renoviert. Die 120 Stühle wurden ausgetauscht. „Die waren teils 20 Jahre alt“, berichtet die Golfclub-Präsidentin. „Es war schon mal an der Zeit, etwas zu tun“, bestätigt Kai-Uwe Landwehr, ebenfalls aus dem Vorstand.
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Bänke wurden neu gepolstert. Die Deko spiegelt das alpin-gemütliche Flair wieder. Rezeptbücher stehen auf den Bänken, Weine, viele Blumen und die ersten Osterhasen. Auf jedem Tisch ist an diesem Freitagvormittag bereits ein „Reserviert“-Schild zu finden. Es ist komplett ausgebucht.
„Wir freuen uns natürlich sehr über diesen Zuspruch“, sagt Präsidentin Drechsler. Es ist Optimismus zu spüren: Vielleicht geben die neuen Wirte ja diesmal nicht nur ein kurzes Gastspiel. „Wir sind froh, dass wir sie haben“, so Drechsler bei einem Pressetermin.
Der Golfclub hat in den vergangenen Jahren nämlich einiges durch, was die Gastronomie angeht. Es gab viele Wechsel, zuletzt hatte es die Familie Barbic mit kroatisch-hanseatischem Flair versucht. Nach nur einer Saison war schon wieder Schluss. Die Gründe: hohe Kosten. Laut Präsidentin Drechsler war es ebenso Personalnot, die derzeit viele in der Branche in die Knie zwingt.
Personalsuche ist kein Problem
Was das angeht, haben die neuen Betreiber einen großen Vorteil. „Ich bin seit Jahren in der Vermittlung für Gastro-Personal tätig“, erklärt Simon Bartelt. Er habe ein gutes Netzwerk, kenne viele Gastronomen, auch in Olching. Personal zu finden, insgesamt sind es zehn Mitarbeiter, sei für ihn nicht schwierig gewesen.
Bartelt selbst ist aus Dachau. Bislang hat er neben der Personalvermittlung Catering gemacht, wollte aber unbedingt ein eigenes Lokal. So kam er auf die Gastronomie auf dem Golfplatz. Und so kam es zur Eröffnung des Platzhirsches am Freitag.
Der Vorstand des Golfclubs ist sehr interessiert daran, nicht als isolierte Insel in der Stadt wahrgenommen zu werden. Man bemüht sich um die Verbindung zu den Olchingern, auch wenn viele Mitglieder Auswärtige sind. „Die Gastronomie ist eine gute Möglichkeit, wir wünschen uns sehr, dass auch Nicht-Golfer kommen“, betont Kai-Uwe Landwehr.
Galerie für Veranstaltungen
Die Lokalität bietet sich ebenfalls für Veranstaltungen an. Oben auf der Galerie ist man unter sich und hat einen Blick auf den See und den Platz. „Das ist traumhaft. Ich habe hier vor Jahren die Konfirmation meiner Tochter gefeiert“, so Landwehr. Auch Firmen hätten dort schon Meetings abgehalten.
Übrigens: Am Wochenende kann das Team länger schlafen. Da geht es erst um 8 Uhr los. Und wer es gemütlicher mag: Ab 8 Uhr wartet eine Frühstückskarte, ab 14 Uhr selbst gemachter Kuchen.
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