Öffentliches WC verschlossen: Bürgerin plädiert für Hecken-Pflanzung und „Botschamperl“

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Seit November vergangenen Jahres ist die öffentliche Toilette am Wolfratshauser S-Bahnhof abgesperrt. © Sabine Hermsdorf-Hiss

Seit Monaten ist die einzige öffentliche Toilette am Wolfratshauser S-Bahnhof versperrt. Eine Bürgerin machte dem Stadtrat jetzt einen kurios klingenden Vorschlag.

Wolfratshausen – Mitte November schloss die Schnellimbisskette McDonald’s ihre Filiale am Wolfratshauser S-Bahnhof. Das betrübt die Freunde von Hamburger und Pommes, noch mehr schmerzt es im buchstäblichen Sinne diejenigen, die vor oder nach einer Zugfahrt ein dringendes Bedürfnis verspüren: Die einzige öffentliche WC-Anlage am Bahnhof ist ebenfalls seit November verriegelt.

Die Deutsche Bahn (DB) sucht nach eigenen Angaben einen neuen Mieter für das Ladenlokal, der sich im Idealfall auch um die sanitären Anlagen kümmert.

In der Bürgerfrageviertelstunde vor Beginn der jüngsten Stadtratssitzung machte eine Wolfratshauserin ihrem Unmut Luft. Sie monierte zum einen, dass das stille Örtchen am S-Bahnhof noch immer auf der Homepage der Stadt als öffentlich zugängliche Toilette angepriesen werde. Zum anderen sei der Status quo nicht hinnehmbar. Die Bürgerin schlug – ohne ironischen Unterton – vor, dass die Stadt „Hecken für die Manderl“ pflanzen sollte. Zumindest in den Genuss eines Sichtschutzes kämen die Wildbiesler so. Und die Damen? Für die könne die Kommune „Botschamperl“, sprich Nachttöpfe aufstellen, meinte die Bürgerin.

Das Nein des Wolfratshauser Rathauschefs ist unmissverständlich

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Das Nein von Bürgermeister Klaus Heilinglechner war unmissverständlich: „Wir werden keine Hecken pflanzen“, von der Bereitstellung von Nachttöpfen ganz zu schweigen, so der Rathauschef. Er betonte erneut, dass die Bahn für die Toilettenanlage verantwortlich sei. „Wir sind immer wieder in Gesprächen mit der DB“, berichtete der Bürgermeister. Bis dato jedoch ohne bahnbrechenden Erfolg. (cce)

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