Neue Umfrage zeigt AfD bundesweit bei 18 Prozent – doch die Union triumphiert weiter

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Landtags-Wahlkampf der AfD Thüringen: Spitzenkandidat Björn Höcke bei einer Veranstaltung in Bad Salzungen © Hannes P. Albert/dpa

Die AfD hängt laut Insa die SPD ab, kommt aber nicht an die CDU ran – ganz anders in Thüringen, wo nächsten Monat Landtagswahl ist.

Berlin – Wäre kommenden Sonntags Bundestagswahl, käme die AfD laut einer Insa-Umfrage auf 18 Prozent der Wählerstimmen. Das entspräche einem Plus von einem Prozentpunkt im Vergleich zur Vorwoche. Das berichtet die Bild an diesem Dienstag (13. August) aus dem aktuellen „Meinungstrend“ des Instituts.

Allerdings lag die AfD bereits Anfang Juli in der regelmäßigen Insa-Erhebung bei 18 Prozent. Die anderen im Bundestag vertretenen Parteien können ihre Werte aus der Vorwoche halten: Die Union bleibt mit 30,5 Prozent stärkste Kraft, gefolgt von der SPD mit 15 Prozent.

FDP würde laut Insa-„Meinungstrend“ Einzug in den Bundestag knapp schaffen

Die Grünen kämen auf 10,5 Prozent, während die FDP mit fünf Prozent knapp die Hürde zum Einzug ins Parlament schaffen würde. Das zum Jahresanfang gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) käme auf 9,5 Prozent, während die sonstigen Parteien insgesamt 8,5 Prozent erreichen würden.

„Schwarz-Rot ist die einzige Koalitionsoption, die rechnerisch möglich ist und von niemandem in der Union bisher politisch ausgeschlossen wurde“, sagte Insa-Chef Hermann Blinkert laut der Nachrichtenagentur Reuters zu Bild.

BSW-Kandidatin vor Thüringen-Wahl: Brandmauer hat AfD stärker gemacht

Vor der Thüringen-Wahl am 1. September erlebt die AfD in dem Bundesland sogar noch höhere Zustimmung. Laut Umfragen zur Landtagswahl in Thüringen liegt die AfD dort mit 30 Prozent vorn. An zweiter und dritter Stelle kämen jeweils die CDU und das BSW.

Die Thüringer BSW-Spitzenkandidatin Katja Wolf hatte sich am Wochenende für einen pragmatischeren Umgang mit der AfD – etwa bei Abstimmungen – ausgesprochen. „Die Brandmauer hat die AfD immer stärker gemacht“, sagte sie in einem Interview mit der Welt. In Thüringen wird am 1. September ein neuer Landtag gewählt. 

Wolf nannte ein Beispiel: „Wenn die AfD mal vernünftige Anträge eingebracht hat, waren die anderen Parteien ratlos. Man hat den Antrag dann abgelehnt und teilweise in sehr ähnlicher Form später selbst eingebracht.“ Die Menschen im Osten hätten ein „feines Gespür für so ein falsches ideologisches Drüberbügeln“. 

Eine Zusammenarbeit mit der AfD lehnte Wolf dagegen ab. Die Thüringer AfD um ihren Vorsitzenden Björn Höcke wird vom Landesverfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestuft und beobachtet. Da keine der Parteien in Thüringen mit Aussicht auf einen Einzug in den Landtag mit der AfD kooperieren will, könnte die zweitplatzierte Partei Anspruch auf das Amt des Ministerpräsidenten stellen. (frs mit dpa)

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