Alles auf Anfang: „Schweren Herzens“ kauft Lebenshilfe „zum Jaud“ in Heilbrunn nicht

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Alles auf Anfang: „Schweren Herzens“ kauft Lebenshilfe „zum Jaud“ in Heilbrunn nicht

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Zukunft ungewiss: Das ehemalige Heilbrunner Seniorenheim „zum Jaud“ steht weiter zum Verkauf, die Lebenshilfe Bad Tölz-Wolfratshausen ist wieder abgesprungen. © Lebenshilfe

Bevor es überhaupt losging, ist es schon wieder vorbei: Die Lebenshilfe hat ihr geplantes Wohnprojekt „zum Jaud“ in Heilbrunn beendet. „Schweren Herzens“, wie die Kreisvereinigung per Schreiben nun mitteilt.

Bad Heilbrunn – Wie berichtet, wollte die Lebenshilfe Bad Tölz-Wolfratshausen im ehemaligen Heilbrunner Seniorenheim „zum Jaud“, das seit Juni 2024 geschlossen ist, Wohnraum für geistig behinderte Menschen schaffen.

Zudem wären 13 Mitarbeiter der Verwaltung, die momentan auf der Tölzer Flinthöhe untergebracht sind, ins neue Gebäude an der Ferdinand-Maria-Straße umgezogen. Doch daraus wird jetzt alles nichts – stattdessen will die Lebenshilfe, ihr in die Jahre gekommenes Prinzregent-Luitpold-Wohnheim in Bad Tölz sanieren.

„Zum Jaud“ in Bad Heilbrunn wird künftig kein Wohnraum für Menschen mit Behinderung

Eigentlich stand der „Jaud“-Kaufvertrag mit den beiden Eigentümerinnen kurz vor der Unterzeichnung; doch gesetzliche Vorgaben, die sich zum Jahreswechsel änderten, ließen das Projekt scheitern. „Vereinfacht zusammengefasst stehen alle Wohneinrichtungen, die vor 2011 in Betrieb genommen wurden, unter Brandschutz“, ist aus der Pressemitteilung zu entnehmen.

Konkret seien viele Anforderungen nach der Heimmindestbauverordnung nicht mehr gültig. Etwa kein eigenes Bad mehr für jedes Zimmer. Aufgrund dieser Sachlage sei es die Lebenshilfe jetzt möglich, ihr altes Wohnheim „ohne große Fremdfinanzierung“ zu sanieren.

Lebenshilfe Bad Tölz-Wolfratshausen will ihr altes Wohnheim sanieren, statt nach Heilbrunn umzuziehen

Wie die Lebenshilfe mitteilt, wurden die beiden Optionen vom Vorstand der Kreisvereinigung in einer außerordentlichen Sitzung intensiv besprochen und neu bewertet. „Man kam dabei, nach eingehender Diskussion und schwerem Herzen, zu der Überzeugung, dass die Vorteile der Lösung ‚Sanierung des Wohnheims‘, die des Kaufs ‚zum Jaud‘ deutlich überwiegen“.

Daher entschied sich die Kreisvereinigung, diesen Weg zu gehen und stoppte das Kaufprojekt „zum Jaud“, noch bevor es wirklich an Fahrt aufgenommen hat.

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