Depression kostet bis zu 10 Lebensjahre

Der Report der DAK Gesundheit zeigt eine erschreckende Entwicklung: Die Zahl der Depressionen in Deutschland ist im Jahr 2024 drastisch gestiegen – um ganze 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders betroffen sind Beschäftigte in der Pflege, in Kitas und zunehmend auch ältere Menschen.

Nina Ruge, Biologin und TV-Expertin, blickt auf über 30 Jahre Medienkarriere zurück. Sie ist Bestsellerautorin und Podcasterin im Bereich Zellbiologie des Alterns, engagiert sich für "Healthy Longevity". Sie ist Teil unseres EXPERTS Circle. Die Inhalte stellen ihre persönliche Auffassung auf Basis ihrer individuellen Expertise dar.

Depressionen schaden nicht nur der Psyche

Was vielen nicht bewusst ist: Depressionen sind nicht nur psychisch belastend, sie schaden auch der körperlichen Gesundheit. Die Auswirkungen gehen weit über das seelische Wohl hinaus und beeinflussen den gesamten Organismus.

Chronischer Stress und stille Entzündungen

Chronischer Stress, der mit Depressionen einhergeht, aktiviert das Immunsystem dauerhaft. Dies fördert sogenannte stille Entzündungen im Körper, die unbemerkt bleiben können, aber erhebliche Schäden verursachen. Das Immunsystem befindet sich in einem ständigen Alarmzustand, was langfristig negative Folgen haben kann.

Erhöhtes Risiko für Herzinfarkt, Diabetes und Demenz

Durch die dauerhafte Belastung steigt das Risiko für schwerwiegende Erkrankungen wie Herzinfarkt, Diabetes und Demenz. Die stillen Entzündungen und der anhaltende Stress setzen dem Körper zu und können diese Krankheiten begünstigen.

Bis zu 10 Lebensjahre Verlust durch Depression

Studien zeigen, dass Menschen, die an Depressionen leiden, im Durchschnitt bis zu zehn Lebensjahre verlieren können. Die Kombination aus psychischer Belastung und körperlichen Auswirkungen macht Depressionen zu einer ernsthaften Gesundheitsgefahr, die nicht unterschätzt werden sollte.

Mehr Aufklärung und Programme zur Stärkung der Resilienz nötig

Longevity-Expertin Nina Ruge betont die Notwendigkeit von mehr Aufklärung, weniger Tabus und effektiven Programmen zur Stärkung der mentalen Resilienz. Nur durch gezielte Maßnahmen kann der wachsenden Zahl an Depressionen entgegengewirkt und die Gesundheit der Betroffenen nachhaltig verbessert werden.

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Dieser Beitrag stammt aus dem EXPERTS Circle – einem Netzwerk ausgewählter Fachleute mit fundiertem Wissen und langjähriger Erfahrung. Die Inhalte basieren auf individuellen Einschätzungen und orientieren sich am aktuellen Stand von Wissenschaft und Praxis.