Die Stimme Parsbergs ist verstummt: Ex-Stadtratsmitglied Ludwig Kuchler (76) verstorben
Er war ein bodenständiger Christ, und als solcher hat sich Ludwig Kuchler nicht nur stets um seine Familie gekümmert, sondern sich auch um seine Mitmenschen.
Parsberg – In Parsberg war er über Jahrzehnte aktiver Teil der Dorfgemeinschaft, für die er sich auch in Miesbachs Stadtrat einsetzte. Nun ist die Stimme Parsbergs nach längerer Krankheit im Alter von 76 Jahren verstummt.
Ludwig Kuchler war ein Mann der Tat – einer, der anpackte. Sein Leben lang hat der Transportunternehmer gearbeitet und den Familienbetrieb geführt. „Er hatte Unternehmergeist“, sagt seine Tochter Veronika Feicht, die zusammen mit Mutter Heidi und den Brüdern Wiggerl und Christian trauert. „Und er hatte seine Zahlen im Griff.“ Nicht umsonst war er Kassier beim Rennverein der Pferdefreunde Parsberg, bei dem er über 40 Jahre an den Leonhardifahrten teilnahm und Rennerfolge mit seinen beiden Haflingerstuten feierte. Zudem engagierte sich der sechsfache Großvater und gläubige Katholik im Pfarrgemeinderat, bei den Parsberger Trachtlern und der Feuerwehr.
Stadtrat mit Leib und Seele
Im Stadtrat setzte er sich mit Leib und Seele für Parsberg ein, blieb sich aber treu – was bedeutete, eine eigene Meinung zu haben. Was laut seinem damaligen Fraktionskollegen Michael Lechner 2001 dazu führte, dass Kuchler nach Unstimmigkeiten mit Bürgermeister Gerhard Maier die CSU verließ und zu den Freien Wählern wechselte, bei denen er bis zum Abschied 2008 blieb. Der Bau des Radwegs zwischen Miesbach und Parsberg ist ihm laut Lechner besonders wichtig gewesen.
„Zum Papa hat man immer kommen können“, sagt Veronika Feicht. „Auf ihn konnte man sich verlassen.“ So werden Ludwig Kuchler viele in Erinnerung behalten – nicht nur in Parsberg.
Die Beisetzung von Ludwig Kuchler findet am heutigen Mittwoch auf dem Friedhof in Parsberg statt. Der Gottesdienst beginnt um 14 Uhr.
ddy