Schlittenrennen in Parsberg: Imposant, rasant, spektakulär

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Volles Tempo vor großer Kulisse: Beim Pferdeschlittenrennen herrschten perfekte Bedingungen. © Christian Scholle

Unter idealen Wetterbedingungen erlebten am Sonntag über 3000 Besucher in Parsberg 13 spektakuläre und spannenden Pferdeschlitten- und zwei Skijöring-Rennen. Musik, Jubel und Applaus spornten die Rennfahrer, Reiter und auch die Rösser an.

Parsberg – Besonders die Rennen der Ponys begeisterten die Zuschauer, die mit Kind und Kegel nach Parsberg gekommen waren. Die kleinen Pferdchen und zumeist auch ihre sehr jungen Fahrer hatten den größten Ehrgeiz und gaben ein atemberaubendes Tempo vor. Bei staubendem Glitzer-Schnee legten sie die spektakulärsten Starts hin. Die Fahrer, die sowohl auf kleinen Sportschlitten als auch auf ganz normalen Holzrodeln teilnahmen, legten sich in die Kurve, und die Zuschauer feuerten die jungen Wettkämpfer frenetisch an. Alle drei Pony-Rennen mit Schlitten beziehungsweise auf Ski gewann Marinus Bacher entweder mit Ponystute „Josy vom Sonnenkaiser“ oder mit „Jessy vom Sonnenkaiser“.

Pferdeschlittenrennen Parsberg
Schleife für das Siegergespann: Marinus Bacher (M.) nach einem seiner Siege in den Pony-Rennen. © Christian Scholle

Beim Flachreiten der Ponys indes hatten die Reiterinnen die Nase vorn. Die Kassiererin des organisierenden Rennvereins Parsberg, Annegrit Pötzinger, siegte beim Rennen der Ponys über 1,10 Meter spektakulär auf „Major Tom“, Julia Zehetmeier bei den Minis unter 1,10 Meter fulminant auf Nero.

Profis unterwegs: die Pferde von Marion Dinzinger aus Bruckmühl.
Profis unterwegs: die Pferde von Marion Dinzinger aus Bruckmühl. © Christian Scholle

Mit jedem Rennen steigerte sich die Stimmung am großen Rund, das außen herum mit einem Holzzaun und innen in der Kurve mit Fichtenzweigen abgesteckt und gesichert war. In der Mitte stand eine Kerze, die zum ersten, eher gemütlichen Gedächtnisrennen für die verstorbenen Gründungsmitglieder des Vereins, Jakob Schwarz und Klaus Kirchberger, entzündet worden war, nachdem die Ehrenkutsche – ein wunderschön bemalter, historischer Schlitten mit Gründungsmitglied Hans Stückler, Vorstand Jakob Schwarz und Miesbachs Bürgermeister Gerhardt Braunmiller nebst Gattin – die Ehrenrunde gedreht hatte und alle Zuschauer winkend begrüßt worden waren. Braunmiller dankte von der Ehrentribüne, die direkt an der Start- und Ziellinie positioniert war, dem Verein für die professionelle Ausrichtung des Rennens. Er pries die idealen Bedingungen: kalt genug für Schnee und sonnig genug, dass die Zuschauer nicht frieren mussten. Der Bürgermeister wünschte allen Teilnehmern ein gutes Zusammenspiel zwischen Ross und Reiter und überhaupt eine unfallfreie Veranstaltung.

Pferdeschlittenrennen Parsberg
Zufriedene Gastgeber: (v.l.) Kilian und Jakob Schwarz vom Rennverein der Pferdefreunde Parsberg mit „Penelope“. © Christian Scholle

In diesem Sinn erinnerte Sprecher Florian Schöpfer die Besucher daran, ihre Hunde anzuleinen und keinesfalls die Rennbahn zu betreten, selbst falls ein Pferd durchgehen sollte. Profund moderierte Schöpfer ein Rennen nach dem anderen: Er erklärte beispielsweise, dass Marion Dinzinger aus Bruckmühl, eine der erfolgreichsten bayerischen Trabrennsportlerinnen, die Traberschaufahrten möglich gemacht hat, mit Pferden, die man von den großen Rennbahnen Deutschlands kennt. Imposant waren die Rennen der großen, schweren Kaltblüter, unter deren Hufen der Boden vibrierte. Zuchthengst „Vestus“ von Matthäus Hundseder konnte hier zwei Siege einfahren. Von sich Reden machte auch das Kaltblut „Narok“ von Alexander Kneißl, der beim Einspännerrennen sehr schnell disqualifiziert wurde – nicht nur, weil er ständig in den Galopp fiel, sondern schließlich regelrecht durchging. Er biss stur auf die Trense und jagte los. Da konnte Kneißl noch so ziehen und zerren. „Narok“ machte deutlich, dass es letztlich aufs Pferd ankommt, und teilte sich die Ehrenrunde mit Siegerin „Nobell“ von Lorenz Heiß. Gemeinsam und unter Applaus verließen sie dann das Oval.

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