Neuseeland-Premier kritisiert Netanjahu: „Er hat den Verstand verloren“

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Angesichts der Lage in Gaza findet Neuseelands Regierungschef ungewöhnlich scharfe Worte – und richtet diese direkt an Israels Führung.

Wellington – Mit ungewöhnlich scharfen Worten hat Neuseelands Ministerpräsident Christopher Luxon den israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu kritisiert und die jüngsten Angriffe im Gazastreifen als „völlig inakzeptabel“ bezeichnet.

„Ich denke, er hat den Verstand verloren“, sagte Luxon vor Journalisten. Israel habe wiederholt Appelle der Weltgemeinschaft für ungehinderten humanitären Zugang ignoriert und riskiere damit weitere Katastrophen.

Gaza-Krieg: Neuseelands Regierungschef übt äußerst scharfe Kritik an Netanjahu

Neuseeland sei sehr weit weg und habe kaum Handelsbeziehungen mit Israel. Aber der Pazifikstaat stehe für klare Werte ein und spreche diese auch immer wieder sehr deutlich an. Eine „Zwangsvertreibung von Menschen“ und eine „Annexion von Gaza“ wären ein Bruch des Völkerrechts, betonte Luxon.

Netanjahu kündigt Ausweitung der Gaza-Offensive an

Israels Premier Netanjahu hatte zuletzt angekündigt, Israels neuer Kriegsplan sehe neben der Einnahme der Stadt Gaza auch die Zerschlagung der Hamas in den zentralen Flüchtlingslagern des Gazastreifens vor. „Unser Ziel ist es nicht, Gaza zu besetzen. Unser Ziel ist es, Gaza zu befreien – von den Hamas-Terroristen“, sagte er. Hilfsorganisationen zufolge droht im Gazastreifen eine Hungersnot.

Nahostkonflikt - Gaza
Der internationale Druck auf Israel wegen der Not im umkämpften Gazastreifen nimmt zu. (Archivbild) © Jehad Alshrafi/AP/dpa

Gaza-Krieg: Neuseeland erwägt Anerkennung Palästinas – wie Frankreich, Kanada und Australien

Die Regierung in Wellington erwägt, sich Ländern wie Frankreich, Kanada und Australien anzuschließen und bei der UN-Generalversammlung im September einen Staat Palästina offiziell anzuerkennen. Luxon warnte, die jüngsten Entwicklungen könnten den Weg zu einer Zwei-Staaten-Lösung zerstören. (dpa)

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