Bundestagswahl: Karl Bär aus Holzkirchen tritt erneut für die Grünen an

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Es soll in Berlin weitergehen: Der Bundestagsabgeordnete Karl Bär (M.) tritt erneut für Bündnis 90/Die Grünen an. Zur Nominierung gratulierten die Kreisvorsitzenden Melanie Grünewald (Bad Tölz-Wolfratshausen) und Georg Kammholz (Miesbach). © Grüne KV

Karl Bär aus Holzkirchen ist erneut von den Grünen in Miesbach und Bad Tölz-Wolfratshausen für die vorgezogene Bundestagswahl im Februar nominiert.

Holzkirchen – Der erste, heftigere Wintereinbruch im Landkreis Miesbach war der größte Aufreger an dem Abend, an dem sich die Grünen aus Miesbach und Bad Tölz-Wolfratshausen zur Kandidatenaufstellung für die vorgezogene Bundestagswahl in Holzkirchen trafen. Rund 90 Teilnehmer fanden trotz widriger Straßenverhältnisse den Weg in die schmucke „Posthalterstube“ im Holzkirchner Gasthaus „Zur Alten Post“.

Einziger Kandidat war der 39-jährige Holzkirchner Karl Bär, der seit 2021 als Bundestagsabgeordneter den Wahlkreis 222 Bad Tölz-Wolfratshausen und Miesbach in Berlin vertritt. In seiner Bewerbungsrede stellte sich der Kandidat vor allem anhand seiner bisherigen Erfahrungen als Bundestagsabgeordneter und in seinen Funktionen als Mitglied des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft sowie des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Digitales vor.

Als Erfolge der verkürzten Legislaturperiode betonte er vor allem das neue Staatsangehörigkeitsrecht, das Einbürgerungen beschleunigt und doppelte Staatsbürgerschaften ermöglicht, das Startchancen-Programm für benachteiligte Kinder insbesondere an Grundschulen sowie das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz, das sich um die Wiederherstellung von Ökosystemen bemüht.

Grünen wollen mit „Lösungen für reale Probleme“ Wahlkampf machen

Die zerbrochene Regierung konnte aus Bärs Sicht aber auch mit dem „49-Euro-Ticket“, dem „Mindestlohn“, der „Krankenhausreform“ und der „Verkleinerung des Bundestages“ punkten. Mit seiner Bilanz überzeugte der Abgeordnete die grünen Mitglieder, die ihm anschließend mit 69 Stimmen bei insgesamt 77 Stimmberechtigten ein deutliches Mandat erteilten.

Selbstverständlich war die Kandidatenkür auch der Wahlkampfauftakt, für den sich die Grünen mit einem Zuwachs von bisher bundesweit 14.000 neuen Mitgliedern seit dem Bruch der Ampel deutlich gestärkt sehen. So sparte Bär auch nicht mit Kritik, insbesondere am bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder, dem er zu viele alberne und populistische Social-Media-Auftritte und zu wenig konstruktive Beiträge vorhielt.

Bär erwarte „einen kurzen und kalten Wahlkampf“, wobei er die Kälte aber nur auf das Wetter bezogen wissen wollte. Er und die Grünen wollen mit „Lösungen für reale Probleme“ und nicht mit „Gebrüll und Hass“ Wahlkampf machen. Ob er das mit einem ausreichend attraktiven Listenplatz auch umsetzen kann, entscheidet sich Mitte Dezember bei der Landesdelegiertenkonferenz. Einer der Wahlkampfhöhepunkte im hiesigen Wahlkreis wurde auch schon angekündigt. Am 10. Januar kommt Anton Hofreiter nach Miesbach. Manfred Stoff

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