Bürgerversammlung Otterfing: Überlegungen zu Mehrgenerationen-Projekt und Sportzentrum
Bei der Bürgerversammlung in Otterfing stellte Bürgermeister Michael Falkenhahn drei Projekte vor. Unter anderem sprach er von Grundstückskäufen und einem Leader-Projekt.
Otterfing – Gut 50 Otterfinger waren der Einladung zur Bürgerversammlung in die Schulaula gefolgt. Nachdem sich die Teilnehmer im persönlichen Gespräch mit den jeweiligen Projektverantwortlichen informieren konnten, trug Bürgermeister Michael Falkenhahn seinen Bericht vor. Unter anderem sprach er zu Grundstückskäufen und zu einem neuen Leader-Projekt.
Bürgerversammlung Otterfing: Überlegungen zum Mehrgenerationen-Projekt und Sportzentrum
Wie Falkenhahn aufzeigte, verringert sich laut Prognose die Rücklage heuer auf rund zwei Millionen Euro und liegt damit leicht unter den mit 2,3 Millionen Euro geplanten Ansatz. Dennoch sei dies „eine solide Grundlage für künftige Haushalte.“ Zumal der Erwerb eines Grundstückes an der Schulstraße für 2,54 Millionen Euro der Gemeinde neue Möglichkeiten eröffnet. „Das war nicht geplant. Aber die Chance, sich ein Grundstück in dieser Lage zu sichern, darf sich eine Gemeinde eigentlich nicht entgehen lassen“, sagte Falkenhahn und ist sich sicher: „Das wird sich in der Zukunft auszahlen.“
Mit diesem Grundstückskauf und dem bereits 2023 getätigten Ankaufs der Wiese westlich der Tegernseer Straße beim Penny-Markt, dürfte in Abhängigkeit der Haushaltslage die Diskussion um das schon länger angedachte Mehrgenerationen-Wohnprojekt mit sozialem Charakter wieder Fahrt aufnehmen. Zu den Planungen eines solchen Quartiers beim Penny-Markt fand, wie der Rathauschef ankündigte, am 25. November eine Klausurtagung zur Festlegung der Ziele und gegebenenfalls Schaffung von Baurecht statt.
Grundstückskäufe bieten Perspektive für Otterfing
Mit dem weiteren Ankauf des bisher durch den TSV gepachteten dritten Fußballplatzes für 258.000 Euro gelang es laut Falkenhahn zudem, in Sachen Sportzentrum „einen wesentlichen Punkt“ zu machen. Wie Falkenhahn sagte, habe sich der Gemeinderat auch dazu in Klausur begeben, um über die weiteren Schritte über die den Erhalt des Sportzentrums mit dem Otterfinger Hofes als Veranstaltungsort zu sprechen: „Untersuchungen haben ergeben, dass die Bausubstanz aus den 70er Jahren verwendbar ist, aber kernsaniert werden müsste.“ Mit den Sportvereinen sei man bereits im Gespräch.
Es bleibe aber, wie Falkenhahn feststellte, ein „schwieriges Projekt, das nicht zu den Pflichtaufgaben gehört“ und den Haushalt mit geschätzten Kosten von 12 bis 13 Millionen Euro belasten würde: „Das darf uns finanziell nicht auf Jahre hinaus lahmlegen.“ Deshalb müsse genau überlegt werden, wann und wie diese Kosten zu stemmen wären. Mehrere solcher Großprojekte gleichzeitig anzugehen, könne und sollte sich die Gemeinde, so der Rathauschef, schlicht nicht leisten.
Leader-Förderung für „Haus für die Dorfgemeinschaft“
Mit der erfolgreichen Bewerbung um Leader-Mittel für ein „Haus für die Dorfgemeinschaft“ am St. Georg-Platz 4 stellte Falkenhahn schließlich ein drittes Projekt vor, mit dem sich der Gemeinderat auseinandersetzen muss. Das um 1780 erbaute Handwerkeranwesen „Beim Reichl“ kam, nachdem es 1920 in Privatbesitz überging, 2008 wieder in Besitz der Gemeinde.
Meine news
„Vorstellbar ist es, dieses letzte kleine Sacherl in Ortsmitte zu sanieren und als Treffpunkt für alle Bürger herzurrichten“, sagte Falkenhahn, wies aber darauf hin, dass keine Bauverpflichtung besteht. Wegreißen und neu bauen sei indes schwierig, weil das Gebäude nicht vollständig der Gemeinde gehört. Auch bei diesem Projekt gilt, dass dies keine Pflichtaufgabe ist und je nach Haushaltslage und Entscheidung des Gemeinderates angegangen werden soll. Helmut Hacker
Mit dem „Das Gelbe Blatt“-Newsletter täglich zum Feierabend oder mit der neuen „Das Gelbe Blatt“-App immer aktuell über die wichtigsten Geschichten informiert.