Immer größere Autos auf deutschen Straßen: Umwelthilfe fordert höhere Parkgebühren
Die Deutsche Umwelthilfe schlägt Alarm: Immer größere Autos fluten unsere Städte. Ihr Vorschlag: Höhere Parkgebühren für die Besitzer dieser Fahrzeuge.
München – Auf deutschen Straßen fahren immer größere Autos. Die Organisation Transport & Environment zeigt in einer Studie, dass neu zugelassene Fahrzeuge in Europa in den vergangenen zwei Jahrzehnten durchschnittlich zehn Zentimeter breiter geworden sind. Deutschland spielt in dieser Entwicklung eine führende Rolle. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert daher, dass SUV-Besitzer für das Parken deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen.

„Monster-SUVs“: Deutsche Umwelthilfe fordert höhere Parkgebühren
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH, äußert sich dazu wie folgt: „Unsere Städte werden durch immer mehr und immer größere Autos geflutet“. Er fügt hinzu: „Diese Monster-SUV blockieren zunehmend Gehwege und Grünflächen und gefährden Menschen, die zu Fuß oder auf dem Rad unterwegs sind.“ Es müsse ein Ende des Größenwahns bei SUVs geben.
Sein Vorschlag beinhaltet verbindliche Größen- und Gewichtsvorgaben für Pkws, „damit diese nicht weiter über stadtverträgliche Dimensionen hinauswachsen“ zeigt. Auch Transport & Environment, die sich mit nachhaltigem Verkehr beschäftigen, kommt zu dem Schluss, dass ohne Vorschriften der europäischen Gesetzgeber der Trend anhalten würde.
Bezeichnung | Größe (laut Transport & Environment) |
---|---|
Dodge Ram | 208,5 Zentimeter |
BMW XM | 200,5 Zentimeter |
BMW X5 | 200,4 Zentimeter |
BMW X6 | 200,4 Zentimeter |
BMW X7 | 200 Zentimeter |
Land Rover Defender | 199,6 Zentimeter |
Audi Q8 | 199,5 Zentimeter |
Land Rover Range Rover Sport | 199 Zentimeter |
VW Touareg | 198,4 Zentimeter |
Porsche Cayenne | 198,3 Zentimeter |
Kia EV9 | 198 Zentimeter |
Volvo EX90 | 196,4 Zentimeter |
Mercedes Benz EQS | 195,9 Zentimeter |
Mercedes Benz GLS | 195,6 Zentimeter |
Größenwahn auf vier Rädern? DUH will SUVs zur Kasse bitten
In ihrer Pressemitteilung empfiehlt die DUH deutschen Städten, sich Paris als Vorbild zu nehmen. In der französischen Hauptstadt wird Anfang Februar über eine Verdreifachung der Parkgebühren für große SUVs abgestimmt. Aktuelle Umfragen zeigen laut der DUH, dass fast 60 Prozent der Befragten dieses Vorhaben unterstützen, so die DUH.
Das Pariser Referendum
Die Stadtverwaltung von Paris plant, im Rahmen des Referendums höhere Parkgebühren für Verbrenner- und Hybridmodelle mit einem Gewicht ab 1,6 Tonnen und für Elektromodelle ab zwei Tonnen einzuführen. In der Innenstadt sollen für diese Fahrzeuge 18 Euro pro Stunde, in den Außenbezirken zwölf Euro fällig werden. Dieser Sondertarif gilt allerdings nur für Besucher. Parisianer sowie Handwerker und Pflegedienste wären von dieser Regelung ausgenommen.
Jürgen Resch erklärt dazu: „Auch Vorreiter-Städte wie Tübingen beweisen, dass vergleichbare Regelungen in Deutschland umsetzbar sind: Hier kostet ein Bewohnerparkausweis für besonders große Autos 50 Prozent mehr als die Standardgebühr“. Boris Palmer, der aktuelle Oberbürgermeister, würde sogar noch höhere Gebühren für SUVs bevorzugen.
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Parkgebühren gegen immer größere Autos: Der ADAC übt Kritik an der DUH
In Deutschland wird eher über die Schaffung breiterer Parkplätze diskutiert als über höhere Parkgebühren. Dies wird niemanden davon abhalten, einen SUV zu kaufen. Barbara Stoll, Direktorin der Clean Cities Campaign vom europäischen Dachverband Transport & Environment, betont in der DUH-Pressemitteilung: „Monster-SUV sind eine Bedrohung für das Zusammenleben in unseren Städten.“ Wenn jetzt nicht gehandelt wird, „wird den Menschen immer mehr kostbarer öffentlicher Raum durch immer größere Autos genommen – das ist nicht die saubere und grüne Zukunft, die sich die Bürgerinnen und Bürger wünschen.“.
Die DUH wird vom Allgemeinen Deutschen Automobilclub (ADAC) für ihre Skandalisierung des Themas kritisiert. Eine Sprecherin äußerte, dass Begriffe wie „Monster-SUV“ und „Gefährdung“ unangebracht seien. Sie ist der Meinung, dass höhere Parkgebühren für Fahrzeuge mit einem Gewicht von über 1,6 Tonnen – wie im Pariser Referendum vorgeschlagen – keine Lösung darstellen.
Die Redakteurin oder der Redakteur hat diesen Artikel verfasst und anschließend zur Optimierung nach eigenem Ermessen ein KI-Sprachmodell eingesetzt. Alle Informationen wurden sorgfältig überprüft. Hier erfahren Sie mehr über unsere KI-Prinzipien.